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Migros Zürich: Der Verlust ist weitaus dramatischer als dargestellt!

2025-04-20

Autor: Leonardo

Ein schockierender Verlust von 222 Millionen Franken

Die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ) hat im Jahr 2024 einen alarmierenden Verlust von 222 Millionen Franken registriert – und das ist noch viel schlimmer, als offiziell bekannt gegeben! Eine eingehende Recherche der „SonntagsZeitung“ enthüllt, dass zahlreiche Sondereffekte den tatsächlichen finanziellen Schaden verschleiern.

Tegut – Ein schwarzes Loch für die Migros

Die Hauptursache für diese katastrophalen Zahlen ist die defizitäre deutsche Tochtergesellschaft Tegut, die trotz enormer Verluste weiterhin expandiert. Gleichzeitig wurden in der Schweiz 239 Arbeitsplätze abgebaut, was die besorgniserregende Situation zusätzlich verdeutlicht.

Stille Reserven und trickreiche Bilanzierung

Offiziell führt die GMZ entweder einen Verlust von 116 oder 125 Millionen Franken auf. Die Wahrheit ist jedoch viel düsterer: Stille Reserven in Höhe von 45,7 Millionen Franken wurden aufgelöst, Leasingverträge umklassifiziert, was vermeintlich 9 Millionen Franken Gewinn brachte, und 42 Millionen Franken wurden der Arbeitgeberbeitragsreserve entnommen. Die Migros selbst gesteht: „Die Auflösung der Arbeitgeberbeitragsreserve in Höhe von 42 Millionen Franken wirkt sich positiv auf das Ergebnis aus.“

Der wahre Verlust zieht alle Register

Ohne diese Sondereffekte bleibt ein echter Verlust von 222 Millionen Franken. Allein 139 Millionen Franken wurden 2024 aufgrund der Beteiligung an Tegut abgeschrieben. Insgesamt hat das Deutschland-Abenteuer Migros Zürich bisher mindestens 700 Millionen Franken gekostet.

Personalabbau in der Schweiz trotz Umsatzsteigerung

Zur gleichen Zeit wurde das Personal in der Schweiz drastisch reduziert: 239 Mitarbeitende mussten gehen, insbesondere in der Gastronomie und bei Fitnesszentren, obwohl dort ein Umsatzwachstum von 22 Millionen Franken verzeichnet wurde. Die Reduktion der Arbeitgeberreserve war nur durch drastische Sparmaßnahmen möglich.

Tegut stellt ein, während die Schweiz abbaut

Im Kontrast dazu stellte Tegut 288 neue Vollzeitkräfte ein. Ob dies den angekündigten Abbau von 120 Stellen in Zukunft umfasst, ist ungewiss. Sicher ist jedoch, dass die Gewerkschaft erfolgreich Lohnerhöhungen von sieben Prozent durchgesetzt hat.

Verantwortungslosigkeit in der Führungsetage?

Kritik wird auch an Jörg Blunschi, dem ehemaligen GMZ-Chef, laut, der für den Erwerb von Tegut verantwortlich war. Trotz seiner Verbindungen zu Hunderten Millionen an Verlusten wurde er nach seinem Rücktritt Präsident bei Migros Aare. Berichten zufolge trat er am 20. März zurück, nachdem die verheerenden Tegut-Zahlen veröffentlicht wurden.

Migros Aare vs. Migros Zürich – Zwei verschiedene Welten

Obwohl auch Migros Aare operative Verluste ausweist, konnte sie dank Sondereffekten, darunter 37 Millionen aus dem Verkauf von Immobilien, einen Gewinn von 52,7 Millionen Franken vermelden. Ohne diese Einflüsse hätte sie im Jahr 2024 jedoch einen Verlust von rund zehn Millionen Franken erlitten.

Keine internen Untersuchungen bei Migros Zürich

Laut „SonntagsZeitung“ laufen bei der Migros Zürich derzeit keine internen Ermittlungen bezüglich der Verantwortlichkeiten früherer Führungspersönlichkeiten. Die Pressestelle erklärte: „Die Migros Zürich hat derzeit keine Verfahren oder Untersuchungen laufen, die im Zusammenhang mit den angesprochenen Themen stehen.“

Migros Zürich steht also vor enormen Herausforderungen, während der Konzern um ein Überleben kämpft. Diese Situation wird sowohl in der Geschäftswelt als auch bei den Kunden hohe Wellen schlagen!