Mileis überraschende Trauer um Papst Franziskus: Von Feind zu Freund?
2025-04-22
Autor: Emma
Vom beleidigenden Ultralibertären zum Trauernden: Der argentinische Präsident Javier Milei nimmt am Begräbnis von Papst Franziskus teil, dem er einst die schlimmsten Beleidigungen entgegenwarf.
Jahrzehntelang war der Argentinier Milei ein scharfer Kritiker des katholischen Oberhaupts. Bezeichnungen wie "H***sohn" und "Teufel" kamen ihm leicht über die Lippen, und seiner Meinung nach war Franziskus nichts weniger als "der Repräsentant des Teufels auf Erden". Diese harten Worte spalteten die Meinungen in Argentinien und entfachten leidenschaftliche Diskussionen.
Mileis ausgesprochene Abneigung wurde noch deutlicher, als er während seiner Wahlkampagne in einem Interview mit Tucker Carlson vorwarf, der Papst habe eine "Affinität zu mörderischen Kommunisten" und breche die Zehn Gebote, indem er sich für soziale Gerechtigkeit einsetze.
Doch im letzten Jahr schien sich die Atmosphäre zu wandeln. Nach einer Audienz in Rom erklärte Milei, dass sich seine Sicht auf den Papst gewandelt habe. "Ich musste einige meiner Standpunkte überdenken", räumte er ein und bezeichnete die Beziehung zum Vatikan als "positiv". Er lobte Franziskus als Vertreter einer "sehr wichtigen Institution" in einem tief katholischen Land.
Nun, am Montagabend, gab Milei überraschend bekannt, dass er dem Begräbnis des verstorbenen Papstes in Rom beiwohnen werde. "Trotz der Differenzen, die heute gering erscheinen, war es für mich eine große Ehre, ihn in seiner Güte und Weisheit kennenzulernen", so Milei.
Diese Kehrtwende wirft Fragen auf: Ist das ein echtes Umdenken oder eine politisch motivierte Geste? Eines ist sicher: Die Beziehung zwischen Milei und Franziskus bleibt ein faszinierendes Kapitel in der politischen Landschaft Argentiniens.