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Moonshot – Großer Betrug oder Kavaliersdelikt? Was wirklich hinter den Kulissen steckt!

2024-11-23

Autor: Mia

Erst gestern gab es nach zwei Monaten eine positive Wendung für die Moonshot-Truppe. Der FINMA-Beauftragte hob die Restriktionen auf und ließ Le Bijou wieder gewähren, was den Investoren Hoffnung gibt.

Doch stellt sich die Frage: Handelt es sich hierbei um das Aufeinandertreffen von Überregulierung und leichtfertigem Vertrauen, oder steckt möglicherweise mehr dahinter? Manche Experten werfen den Verdacht auf, dass Moonshot ein riskantes Spiel sein könnte, während andere von einem durchdachten Immobilieninvestment sprechen.

Zürich, Zug, Bern und das Tessin werden gerade Zeugen eines der spannendsten Bescheinigungen über Investmentplattformen in den letzten Jahren – einer Zeit, in der Immobilienideen regelrecht boomten und die Negativzinsen keine Grenzen mehr kannten.

So soll Moonshot in den letzten Jahren unglaubliche 70 Millionen Franken von kleineren und größeren Investoren akquiriert haben. Diese Beträge wurden ursprünglich auf Konten bei der Credit Suisse und später bei der Schwyzer Kantonalbank und einer Raiffeisenbank eingezahlt.

Ob es tatsächlich mehr sind, bleibt jedoch ungewiss; Alexander Hübner, die Schlüsselfigur dieser Geschichte, zieht es vor zu schweigen – möglicherweise abgeschreckt durch die drohenden rechtlichen Konsequenzen seitens der FINMA.

Der Druck von Investoren, die um ihr Geld fürchten, wächst stetig. Eine zusätzliche Kanzlei, Nater Dellafior, hat sich bereits an die Anleger gewandt und plant rechtliche Schritte gegen die FINMA, um die Interessen der Investoren zu wahren. Jedoch wird das rechtliche Vorgehen teuer: Die Kosten bewegen sich zwischen 320 und 800 Franken pro Stunde, was sich für viele als hohe Hürde erweisen könnte.

Hübner und seine Partner begannen 2017 mit Le Bijou, indem sie Luxuswohnungen in den besten Lagen Zürichs angemietet und renoviert haben. Die Sanierungskosten, laut Architekturinsidern, könnten sich leicht in die siebenstellige Höhe summiert haben, und die Angebote reichten bis zu 1.900 Franken pro Nacht.

Die Wohnungen wurden als technologische Luxusunterkünfte vermarktet – statt klassischen Hotelservice gab es digitale Lösungen, die den Aufenthalt der Gäste individuell gestalten sollten. Basketball-Legende Michael Jordan hätte sich vermutlich wie zu Hause gefühlt. Dennoch, bleibt die Frage, wie nachhaltig dieses Geschäftsmodell tatsächlich ist, insbesondere in einem Markt, der immer sensibler auf Umweltfragen reagiert.

Investoren wurden mit hohen Renditen und verlockenden Angeboten angesprochen. Ein Investor berichtete von 8 Prozent im ersten Jahr und 8,5 Prozent im zweiten Jahr. Während viele von ihnen optimistisch blieben, deckt die Skepsis über die langfristige Rentabilität die Debatte um Moonshot.

2019 durfte die „Le Bijou Hotel & Resort Management AG“ die neu sanierten Wohnungen vermieten. Dank einer positiven Rückmeldung der FINMA, die laut ihrer Aussage die rechtlichen Rahmenbedingungen als akzeptabel erachtete, konnten sie das Geschäft fortsetzen.

Doch die anfänglichen Erfolge könnten in einer Fallstrick enden. Der Architekt, der die kostspieligen Umbauten begleitete, glaubt nicht daran, dass die ambitionierten Projekte, wie die geplante Villenanlage im Tessin, tatsächlich realisiert werden können, insbesondere angesichts der umweltpolitischen Bedenken.

Ein weiterer kontroverser Punkt ist die Personalpolitik von Moonshot: Während in der Immobilienentwicklung auf Luxus gesetzt wird, scheinen beim Personal die Einsparungen im Vordergrund zu stehen.

Fazit: Die gesamte Geschichte rund um Moonshot wirft nicht nur Fragen über rechtliche Rahmenbedingungen und Investitionsstrategien auf, sondern gibt auch einen tiefen Einblick in den aktuellen Immobilienmarkt und die Dynamik von Investments. Immer mehr wird klar, dass in Zeiten von Unsicherheit und Klimawandel jede Anlageentscheidung gut überlegt sein sollte. Sind Sie bereit, in den nächsten großen Hype zu investieren, oder sind Sie einen Schritt zurückgetreten?