Gesundheit

Mpox: Tecovirimat enttäuscht erneut – Was bedeutet das für die Therapie?

2024-12-11

Autor: Lara

Mpox, eine durch das Orthopoxvirus simiae ausgelöste Infektionskrankheit, hat in den letzten Jahren weltweit für Aufregung gesorgt. Es gibt zwei Hauptvarianten des Virus: den westafrikanischen Typ (Klade II) und den gefährlicheren Typ des Kongobeckens (Klade I), insbesondere den Subtyp Klade Ib. Dieser gefährliche Typ war für den Mpox-Ausbruch in zentral- und ostafrikanischen Ländern verantwortlich, welcher die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Sommer 2022 dazu bewegte, eine internationale gesundheitliche Notlage auszurufen. In Europa wurden seither vor allem Fälle der weniger ansteckenden Klade II registriert, die in der Regel milde verlaufen, laut dem Bundesministerium für Gesundheit.

Die Behandlungsmöglichkeiten für Mpox sind begrenzt, und Tecovirimat, ein Virostatikum, das in der EU zur Therapie zugelassen ist, gilt als eines der Hauptmedikamente. Es hemmt das virale VP37-Protein und zeigt auch Wirksamkeit gegen andere Pockenviren. Leider hat eine aktuelle Studie, die von den US-amerikanischen Gesundheitsbehörden (NIH) finanziert wurde, die begrenzte Wirksamkeit von Tecovirimat erneut aufgezeigt.

Die Studie, bekannt als STOMP (Study of Tecovirimat for Mpox), wurde seit September 2022 in mehreren Ländern durchgeführt, darunter Argentinien, Brasilien, Japan, Mexiko, Peru, Puerto Rico, die USA und Thailand. In die Untersuchung wurden Personen einbezogen, die weniger als 14 Tage an der Klade II erkrankt waren. Die Teilnehmer erhielten doppelt blind und randomisiert entweder Tecovirimat oder ein Placebo. Ziel war es, festzustellen, ob das Medikament eine schnellere Heilung der Hautläsionen und eine bessere Schmerzlinderung bewirken konnte.

Die Ergebnisse sind ernüchternd: Laut NIH berichteten die Teilnehmer der Verumgruppe nicht von mehr Nebenwirkungen im Vergleich zur Placebogruppe, jedoch zeigte sich auch kein signifikanter Nutzen, was die Heilung betrifft. Eine Interimsanalyse ergab eine Wahrscheinlichkeit von nur 1 Prozent, dass Tecovirimat bei allen Teilnehmern wirksam sein könnte. Aufgrund dieser besorgniserregenden Zahlen empfahl das Data Safety and Monitoring Board (DSMB), die Rekrutierung weiterer Probanden für die Studie zu stoppen.

Diese Entwicklungen werfen Fragen auf – Was sind die nächsten Schritte in der Mpox-Therapie? Gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten oder müssen wir darauf warten, dass neue Medikamente entwickelt werden? Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, doch die Rückschläge bei Tecovirimat sind ein klarer Hinweis darauf, wie dringend wir effektivere therapeutische Ansätze für die Bekämpfung dieser Krankheit benötigen.