Gesundheit

München | Grippe: Impfung in der Schwangerschaft schützt auch das Kind

2024-11-27

Autor: Mia

München – Schwangere Frauen haben ein höheres Risiko für schwere Grippeverläufe, da ihr Immunsystem in dieser besonderen Zeit weniger aktiv ist. Der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) empfiehlt daher, sich im Herbst gegen Grippe impfen zu lassen.

Diese Impfung schützt nicht nur die werdenden Mütter, sondern auch ihre ungeborenen Kinder. Wenn sich Schwangere impfen lassen, werden die im Körper gebildeten Antikörper über die Plazenta an das Baby weitergegeben. Diese Art des Schutzes wird als „Nestschutz“ bezeichnet und ist entscheidend, da das Kind so in den ersten Lebensmonaten besser gegen Grippe geschützt ist. Zudem zeigen Studien, dass eine Impfung das Risiko von Frühgeburten und Wachstumsstörungen deutlich verringern kann.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) rät, die Grippeimpfung im zweiten Trimester der Schwangerschaft durchzuführen. Bei bestehenden gesundheitlichen Bedenken oder Vorerkrankungen könnte es jedoch sinnvoll sein, bereits im ersten Trimester einen Termin für die Impfung zu vereinbaren. Schwangere haben die Möglichkeit, sich in ihrer Hausarztpraxis oder im Rahmen der Schwangerenvorsorge von ihrer Frauenärztin impfen zu lassen.

Aktuell sind Grippeviren noch nicht stark verbreitet, jedoch erreichen die Grippewellen in den vergangenen Jahren meist erst nach der Jahreswende ihren Höhepunkt, wie das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet. Zu beachten ist, dass der Impfschutz etwa 10 bis 14 Tage nach der Impfung vollständig aufgebaut ist.

Zusätzlich zur Grippeimpfung sollten Schwangere auch auf ein gesundes Lebensumfeld achten: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und die Vermeidung von Rauchen sind weitere Faktoren, die das Immunsystem stärken. Mit diesen Maßnahmen können werdende Mütter ihr Risiko für Infektionen während der Schwangerschaft minimieren und gleichzeitig die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes fördern.