Nach dem Sturz Assads: Syrien steuert auf unsichere Zeiten zu!
2024-12-08
Autor: Louis
Nach über 20 Jahren der Herrschaft hat die syrische Armee offiziell bekannt gegeben, dass die Regierungszeit von Baschar al-Assad zu Ende geht. Die Soldaten wurden vom Armee-Kommando aus dem Dienst gestellt, was den Rebellen die Möglichkeit gibt, die Kontrolle über Damaskus zu übernehmen – ein Ziel, das sie bereits 2011 verfolgten.
Vom Hoffnungsträger zum gefürchteten Autokraten
Der Machtwechsel in Syrien ging in überraschend schnellem Tempo vonstatten. Innerhalb einer Woche schafften es die Rebellen, alle Hauptstädte des Landes zu erobern und am frühen Sonntagmorgen zu verkünden, dass sie die Kontrolle übernommen hatten. Die Übergabe der Macht soll friedlich verlaufen, wobei öffentliche Einrichtungen weiterhin unter der Aufsicht des bisherigen Ministerpräsidenten stehen werden. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass Teile der syrischen Armee und der Regierung möglicherweise heimlich mit den Rebellen kooperierten.
Baschar al-Assad, der 2000 die Präsidentschaft von seinem Vater übernahm, startete einst eine Reformphase und galt als Hoffnungsträger, bevor er 2011 mit brutaler Gewalt gegen die Proteste des Arabischen Frühlings vorging. Dies führte zu einem verheerenden Bürgerkrieg, der fast 500.000 Menschen das Leben kostete und mehr als 12 Millionen Menschen zur Flucht zwang.
Ein ungewisses Morgen
Der Sturz Assads stellt einen weiteren Rückschlag für die sogenannte „Achse des Widerstands“ dar, die einschließlich der Hamas und der Huthi im Jemen vom Iran unterstützt wird. Überraschenderweise geschieht dieser Machtwechsel nur zehn Tage nach einer Feuerpause zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah, die Assad während des syrischen Krieges stark unterstützt hatte und nun geschwächt dasteht.
Syrien, strategisch zwischen dem Iran und dem Libanon gelegen, könnte die Verbindung zwischen der Hisbollah und dem Iran beeinträchtigen. Berichten zufolge sollen israelische Panzer in die Pufferzone auf den besetzten Golanhöhen vorgedrungen sein, was die Spannungen weiter anheizt.
Zwar feiern die islamistischen Rebellen ihren Sieg als Befreiung, doch die Zukunft Syriens bleibt unsicher. Bisher hat das Rebellenbündnis hauptsächlich durch den gemeinsamen Kampf gegen den langjährigen Machthaber Assad zusammengehalten. Nun, da dieser aus dem Land vertrieben wurde, ist unklar, ob die verschiedenen Milizenführer in der Lage sind, eine stabile Kooperation zu gestalten. Der bevorstehenden Unsicherheit in Syrien könnte eine neue Ära des Chaos und möglicherweise heftige interne Konflikte folgen.
Was nun?
Die Welt beobachtet gebannt, ob die neuen Machtverhältnisse zu einem stabileren Syrien führen oder ob die Nation weiter in Gewalt und Unruhen versinkt. Nur die Zeit wird zeigen, ob sich neue Allianzen bilden oder die alten Gräben wieder aufgerissen werden!