Die US-Raumfahrtbehörde Nasa gab am 26. November 2024 in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Funkprobleme der legendären Raumsonde Voyager 1 behoben wurden. Mitte Oktober 2024 schaltete die Sonde unerwartet ihren primären Funksender, den X-Band-Sender, ab und aktivierte stattdessen den wesentlich schwächeren S-Band-Sender. Dies brachte das Missionsteam in eine schwierige Lage, da sie von einem Abstand von ca. 24,9 Milliarden Kilometern zur Erde keine wissenschaftlichen Daten empfangen konnten.

Nach intensiven Bemühungen konnte das Nasa-Team Anfang November 2024 den X-Band-Sender erfolgreich reaktivieren. In der Woche vom 18. November wurde die Datenerfassung von den vier aktuellen wissenschaftlichen Instrumenten wieder aufgenommen. Ingenieure arbeiten gegenwärtig daran, die Raumsonde in ihren vorherigen Zustand zurückzuversetzen, um weitere Forschungsarbeiten durchzuführen.

Gesundheit des X-Band-Senders:

Der X-Band-Sender wurde automatisch abgeschaltet, um die Lebensdauer der Sonde zu verlängern, nachdem Ingenieure eine Heizung aktivierten, die die Stromversorgung belastete. Das Fehlerschutzsystem sorgte dafür, dass weniger kritische Systeme heruntergefahren wurden, um die essenziellen Funktionen der Sonde aufrechtzuerhalten. Es ist bemerkenswert, dass dies nicht der erste Vorfall dieser Art ist; seit etwa fünf Jahren wird kontinuierlich an einer Reduzierung des Stromverbrauchs gearbeitet, um die verbleibende Energie der Nasa-Sonden möglichst lange zu nutzen.

Falls Sie es noch nicht wissen: Voyager 1 und Voyager 2 werden durch die Wärme aus zerfallendem Plutonium betrieben, wobei beide Sonden laufend etwa 4 Watt pro Jahr verlieren. Vor diesem Hintergrund ist das Team besonders erfreut darüber, dass selbst die abgeschalteten Heizungen der wissenschaftlichen Instrumente ihre Arbeiten teilweise weiterhin verrichten können, trotz kälterer Umgebungsbedingungen als ursprünglich vorausberechnet.

Faszinierende Entdeckungen:

Die Nasa verwendet vier der zehn wissenschaftlichen Instrumente auf der Raumsonde, um die Geheimnisse des interstellaren Raums zu erforschen. Unter den untersuchten Phänomenen sind Teilchen, Plasma und die Magnetfelder, die die Umgebung von Voyager 1 prägen. Diese Daten sind essentiell, um unser Verständnis des Universums zu erweitern.

Die Zeit läuft gegen uns:

Trotz der jüngsten Entwicklungen ist die Zeit ein kritischer Faktor für Voyager 1. Ingenieure stehen unter Druck, alle Systeme baldmöglichst zu stabilisieren. In den nächsten Jahren könnte eine weitere Reduktion der Energieversorgung die Fähigkeit der Sonde gefährden, weiterhin wichtige Daten zu senden. Beobachter der Raumfahrt wissen: Jeder Tag, den Voyager 1 uns spannende Erkenntnisse liefern kann, ist ein weiterer Tag für die Forschung und das Verständnis des Weiten Alls!