
National League: ZSC Lions brillieren gegen Davos und sichern sich Matchpucks
2025-04-08
Autor: Lukas
ZSC Lions holen sich Matchpucks – Davos bleibt auswärts ohne Erfolg +++ Lausanne verkürzt die Serie
ZSC – Davos
Im Halbfinale zwischen den ZSC Lions und dem HC Davos bleibt alles beim Alten: Auch im fünften Spiel feiern die Zürcher einen eindrucksvollen Heimsieg mit 3:0. Damit führen die Lions in der Best-of-7-Serie mit 3:2 und stehen kurz davor, in den Final einzuziehen.
Die Gastgeber steigerten sich während des Spiels erheblich und gingen kurz vor der zweiten Drittelpause in Führung. Willy Riedi erzielte das 1:0 in der 30. Minute aus kurzer Distanz. Nur 68 Sekunden später erhöhte Sven Andrighetto, der schon sein siebtes Tor in diesen Playoffs erzielte, auf 2:0 (31. Minute). Der Davoser Torhüter Sandro Aeschlimann war machtlos, da Justin Sigrist ihm die Sicht nahm. HCD-Headcoach Josh Holden versuchte mit einem Timeout gegenzusteuern, doch die Dominanz der Lions war unübersehbar. Das Schussverhältnis im Mittelabschnitt verdeutlichte dies mit 17:4 (insgesamt 39:23).
Im letzten Drittel hatten die ZSC Lions das Geschehen fest im Griff. Davos konnte nicht genug Druck aufbauen, um das Spiel noch zu wenden. Als die Gäste ohne Torhüter agierten, traf Juho Lammikko 49,4 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor zum entscheidenden 3:0. Für ZSC-Goali Simon Hrubec war es der fünfte Shutout dieses Saison, der dritte in der entscheidenden Meisterschaftsphase.
Im ersten Drittel hatte Davos, trotz des späteren Ergebnisses, das Geschehen vorübergehend kontrolliert und ZSC nicht viel Raum gelassen. Dafür waren die Lions gegen die kompakt stehenden Gäste oft zu bemüht, durch die neutrale Zone Tempo aufzunehmen. Es wurde zu einem torlosen Drittel, was in dieser Serie zuvor noch nicht vorgekommen war.
Am Donnerstag haben die Lions im Rückspiel in Davos die Chance, zum dritten Mal in Folge ins Finale einzuziehen. Interessant ist, dass der Rekordmeister in diesen Playoffs vor eigenem Publikum bisher ungeschlagen ist. Sollten sie verlieren, könnte dies das letzte Spiel von Andres Ambühl in der National League sein, da er mit 1322 Spielen Rekordhalter ist.
ZSC Lions - Davos 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)
12.000 Zuschauer. – SR Borga/Wiegand, Obwegeser/Gurtner.
Tore: 30. (29:32) Riedi (Rohrer, Weber) 1:0. 31. (30:40) Andrighetto (Balcers) 2:0. 60. (59:11) Lammikko 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Geering) plus Spieldauer (Geering) gegen ZSC Lions, 4mal 2 plus 5 Minuten (Egli) plus Spieldauer (Egli) gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Fröden; Tambellini.
Die Aufstellung der ZSC Lions bestand aus Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Marti; Yannick Blaser, Lehtonen; Ustinkov; Andrighetto, Malgin, Balcers; Fröden, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Riedi; Baltisberger, Sigrist, Baechler; Henry. Davos trat mit Aeschlimann; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Guebey, Gross; Van der Kaaij; Stransky, Ryfors, Tambellini; Knak, Nussbaumer, Zadina; Ambühl, Egli, McShane; Wieser, Gredig, Parrée; Waidacher an.
Bemerkenswert: Die ZSC Lions mussten auf Denis Hollenstein und Trutmann (beide verletzt) sowie Kinnunen (überzähliger Ausländer) verzichten. Davos fehlten Barandun, Corvi, Frehner, Kessler, Nordström (alle verletzt), Honka (überzähliger Ausländer) und Lemieux (gesperrt). In den letzten Minuten des Spiels war Davos von 56:18 bis 59:11 ohne Torhüter.
Lausanne – Fribourg
Die Qualifikationssieger Lausanne wahren ihre Chance im Playoff-Halbfinal. In Spiel 5 setzen sie sich gegen Fribourg-Gottéron zuhause mit 2:1 durch und verkürzen in der Serie auf 2:3.
Ein starkes Schlussdrittel gab Lausanne HC neue Hoffnung auf den Einzug ins Playoff-Finale und die Chance auf den ersten Meistertitel in der Klubgeschichte. Ken Jäger und Ahti Oksanen sicherten mit ihren Toren in der 41. und 44. Minute die Wende. Zuvor hatten die Gastgeber zwar das Spiel dominiert, waren aber lange Zeit nicht effizient genug.
Fribourg war in der 14. Minute durch Samuel Walser in Führung gegangen. Walser reagierte am schnellsten nach einem Schuss von Junior Jan Dorthe und schoss den Puck ins Netz. Der erfahrene Spieler hatte damit auch im dritten Auswärtsspiel dieser Serie getroffen.
Die Freiburger Führung war nicht zwingend, da Lausanne die Chance hatte, selbst das erste Tor zu erzielen. Dominik Kahun scheiterte in der 5. Minute völlig alleinstehend an Reto Berra, und in der 11. Minute traf Topskorer Antti Suomela nur den Pfosten.
In der Schlussphase riskierte Fribourg viel und wechselte Berra früh gegen einen sechsten Feldspieler, schaffte es jedoch nicht, die Verlängerung in diesem Westschweizer Duell herbeizuführen. Am Donnerstag hat Trainer Lars Leuenberger vor Heimpublikum die Gelegenheit, den zweiten Matchpuck zu nutzen und zum ersten Mal seit 2013 ins Playoff-Finale einzuziehen.
Lausanne - Fribourg-Gottéron 2:1 (0:1, 0:0, 2:0)
9600 Zuschauer. – SR Tscherrig/Kaukokari (FIN), Schlegel/Cattaneo.
Tore: 14. Walser (Dorthe) 0:1. 41. (40:39) Jäger (Riat, Bayreuther/Powerplaytor) 1:1. 44. Oksanen (Suomela) 2:1.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 1mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Suomela; Sørensen.
Die Aufstellung von Lausanne bestand aus Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Marti; Vouardoux, Frick; Fiedler; Riat, Suomela, Oksanen; Pajuniemi, Kahun, Fuchs; Rochette, Jäger, Prassl; Jordann Bougro, Benjamin Bougro, Genazzi. Fribourg-Gottéron trat mit Berra; Sutter, Jecker; Rathgeb, Gunderson; Diaz, Borgman; Seiler; Sørensen, Vey, Schmid; Bertschy, Ljunggren, Lilja; Sprunger, Walser, Dorthe; Mottet, Nicolet, Gerber; Etter an.
Bemerkenswert: Lausanne musste auf mehrere verletzte Spieler verzichten, darunter Bozon, Hammerer, Heldner, Holdener, Hügli, Kuokkanen, Pilut, Raffl sowie Perlini (überzähliger Ausländer). Fribourg-Gottéron fehlten De la Rose, Dufner, Streule, Wallmark (alle verletzt) und Marchon (krank). Fribourg-Gottéron war ab 57:38 ohne Torhüter.
Visp – Ajoie
Dem HC Ajoie fehlt nur noch ein Sieg zum Klassenerhalt in der National League. Die Jurassier feierten in der Liga-Qualifikation gegen den Swiss-League-Meister Visp mit 3:0 den dritten Sieg in Folge.
Damit führen die Ajoie im Auf-/Abstiegs-Playoff mit 3:1 und können am Donnerstag vor Heimpublikum in Pruntrut die Entscheidung herbeiführen. Nach drei Verlängerungen in den ersten Duellen wurde das vierte Match zwischen dem abgeschlagenen Letzten der höchsten Schweizer Liga und dem Meister der zweithöchsten Liga schnell entschieden.
Ajoie führte nach knapp 34 Minuten bereits mit 3:0. Ungewöhnlich für die Mannschaft war, dass keiner der starken ausländischen Spieler traf, sondern die Schweizer Torschützen Matteo Romanenghi, Lilian Garessus und Cédric Aeschbach waren. Aeschbach hatte kürzlich noch im Playoff-Finale der Swiss League mit Basel gegen Visp gespielt.
Die Walliser, die nach dem Ausfall von Adam Brodecki in Spiel 2 erneut nur mit zwei Ausländern antraten, zeigten eine blasse Leistung und konnten sich nicht entscheidend steigern. In der 12. Minute wurde Robin Meyer, der nicht fit wirkte, beim Stand von 0:1 ausgewechselt. Sein Ersatz, der 21-jährige Alessio Beglieri, hatte zuletzt im November in einem Ernstkampf gespielt.