Gesundheit

Neue Forschung: Vitamin D-Einnahme – Ein sicherer Weg zur Gesundheitsförderung?

2024-10-04

Frankfurt – Aktuelle Forschungsergebnisse bestätigen die vielschichtigen Vorteile von Vitamin D. Ein Team des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) hat herausgefunden, dass die tägliche Einnahme von Vitamin D nicht nur gut für die Knochen- und Muskulatur ist, sondern auch das Immunsystem stärkt. Eine umfassende Studie von 2023 deutet darauf hin, dass eine regelmäßige Supplementierung das Risiko, an Krebs zu sterben, um bemerkenswerte zwölf Prozent verringern kann, auch wenn sie nicht direkt vor der Entstehung von Krebserkrankungen schützt.

Doch die Diskussion um die Sicherheit dieser Vitaminzufuhr bleibt nicht ohne Kontroversen. Einige Experten äußern Bedenken bezüglich potenzieller Nebenwirkungen, die durch erhöhte Kalziumspiegel im Blut, hervorgerufen durch eine erhöhte Aufnahme aus dem Darm, entstehen könnten. Diese Risiken beinhalteten Arteriosklerose und die Bildung von Nierensteinen.

In einer neuen Studie, die auf Gesundheitsdaten von rund einer halben Million Menschen aus der UK-Biobank basiert, haben Forscher des DKFZ – darunter Sha Sha, Ben Schöttker und Hermann Brenner – stark ermutigende Erkenntnisse gewonnen. Ihre Erkenntnisse zeigen, dass trotz erhöhten Kalziumwerten der Vitamin D- oder Multivitamin-Einnahme, keine erhöhten Raten an Arteriosklerose oder Nierensteinen festgestellt wurden.

Schöttker beschreibt die Forschung als die „weltweit größte Studie“, die Dosis-Wirkungs-Beziehungen zwischen Vitamin D-Konzentrationen im Blut und den Sicherheitsaspekten des Kalziumstoffwechsels umfassend untersucht hat. Die Ergebnisse belegen, dass eine vitaminreiche Zufuhr in der britischen Bevölkerung als sicher betrachtet werden kann und die Ergebnisse auch auf Deutschland anwendbar sind. Dr. Sha betont: „Eine Überdosierung tritt nur bei extrem hohen Dosen über längere Zeiträume auf. Die übliche tägliche Dosierung variiert in der EU zwischen 400 und 4000 Internationalen Einheiten (I.E.). Unerwünschte Wirkungen durch Überdosierungen wurden in Großbritannien erst ab einer Tagesdosis von 10.000 I.E. beobachtet.“

Fazit: Hermann Brenner nennt die Ergebnisse „hoch relevant“, da angepasste Vitamin D-Supplementierung einen bedeutsamen und kostengünstigen Beitrag zur Prävention von Krebserkrankungen leisten könnte. Die Voraussetzung ist jedoch, dass Vitamin D täglich in niedrigen Dosen konsumiert wird. Die breite öffentliche Diskussion über die richtige Dosierung und den besten Zugang zu Vitamin D könnte somit eine neue Dimension an Gesundheitsbewusstsein eröffnen und zukünftige Forschung anregen.