Gesundheit

Neue Hoffnung im Kampf gegen Darmkrebs: Studie zeigt mögliche Rolle von Aspirin

2025-04-02

Autor: Lara

Eine kürzlich durchgeführte große Phase-III-Studie untersucht die potenzielle Verwendung von Aspirin zur Verhinderung von Rückfällen bei Darmkrebs-Patienten – mit überraschenden Ergebnissen.

Die Studie mit dem Namen "ASCOLT" hat erstmals international die Wirksamkeit von Aspirin nach der standardmäßigen adjuvanten Behandlung bei Darmkrebs untersucht. Diese bedeutende Forschung wurde an 66 Zentren in 11 Ländern der asiatisch-pazifischen Region durchgeführt, darunter Australien, China, Indien und Neuseeland, wo die Inzidenz von Darmkrebs ansteigt.

Die Forscher schlossen 1.587 Patienten mit Hochrisiko-Kolon- oder Rektumkarzinom ein. Die Teilnehmer erhielten entweder täglich 200 mg Aspirin oder ein Placebo über einen Zeitraum von drei Jahren. Leider zeigte sich nach fünf Jahren keine signifikante Verbesserung des krankheitsfreien Überlebens durch Aspirin, das in der Aspirin-Gruppe bei 77 % lag verglichen mit 74,8 % in der Placebogruppe (p = 0,38).

Auf Sicherheitsebene berichteten beide Gruppen über ähnliche Ereignisse: In der Aspirin-Gruppe gab es zwar weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle, jedoch traten gehäuft gastrointestinale Blutungen auf.

Die Studienautoren äußerten Bedauern über die fehlenden positiven Ergebnisse. Seit der Einführung von Oxaliplatin vor zwei Jahrzehnten gab es keine nennenswerten Fortschritte bei die Entwicklung neuer adjuvanter Behandlungen. Daher bleibt der Bedarf an effektiven Behandlungsoptionen zur Erhöhung der Heilungsraten weiter bestehen.

Interessanterweise könnte der antineoplastische Effekt von Aspirin mit der Hemmung von Cyclooxygenase-2 (COX-2) zusammenhängen. COX-2 ist für eine tumorfördernde Entzündung verantwortlich, während Aspirin in niedriger Dosierung als irreversibler COX-1-Inhibitor wirkt.

Die Ergebnisse dieser Studie scheinen jedoch keinen relevanten Nutzen von Aspirin zur Rückfallprävention bei Darmkrebspatienten erbracht zu haben. „Eine wichtige Schlussfolgerung lautet, dass Aspirin nicht in einer unselektierten Darmkrebs-Population eingesetzt werden sollte“, betont Prof. Toh Han Chong vom National Cancer Centre in Singapur.

Gleichzeitig veröffentlichten Forscher die ALASCCA-Studie, die interessante Perspektiven eröffnet. Sie zeigt, dass Biomarker eine wichtige Rolle spielen könnten. Besonders bemerkenswert war, dass bei Patienten mit einer PIK3CA-Mutation das Risiko eines Rückfalls um atemberaubende 50 % gesenkt werden konnte, was möglicherweise einen vielversprechenden Ansatz für die zukünftige Forschung darstellt.

Insgesamt zeichnet sich ab, dass die Ergebnisse mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten. Die Kombination von Aspirin mit genetischen Tests könnte in Zukunft eine entscheidende Strategie im Kampf gegen Darmkrebs sein. Halten Sie Augen und Ohren offen für kommende Entwicklungen in diesem aufregenden Forschungsfeld!