OpenGPT-X: Wie Europa die amerikanische KI-Dominanz herausfordert
2024-11-26
Autor: Sofia
Wie Europa die amerikanische KI-Dominanz herausfordert
Das europäische Forschungsprojekt OpenGPT-X möchte mit datenschutzfreundlichen Sprachmodellen die Vorherrschaft amerikanischer KI-Systeme stellen.
KIs wie GPT-4, Claude, Grok, Llama und Gemini dominieren derzeit den Markt und stammen ausschließlich aus den USA. Um dem entgegenzuwirken, hat das Projekt OpenGPT-X die europäische KI-Infrastruktur ins Leben gerufen.
Was ist passiert?
Das europäische Forschungsprojekt OpenGPT-X hat ein neues Sprachmodell veröffentlicht, das für KI-Anwendungen optimiert ist: das Modell "Teuken-7B". Dieses Modell wurde auf der Plattform "Hugging Face" zur Verfügung gestellt und kann heruntergeladen werden.
OpenGPT-X ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das zu Beginn des Jahres 2022 ins Leben gerufen wurde. Ziel ist die Schaffung eines großen KI-Sprachmodells, das den europäischen Werten, Datenschutzbestimmungen und sprachlichen Diversität gerecht wird. Das Modell "Teuken-7B" wurde mit den 24 Amtssprachen der EU entwickelt und umfasst beeindruckende sieben Milliarden Parameter.
Warum ist das wichtig?
Die US-Dominanz im Bereich KI-Sprachmodelle ist besorgniserregend. Nahezu alle relevanten Modelle in der westlichen Welt kommen aus den USA. Dazu zählen Größen wie GPT-4 von OpenAI, Claude vom KI-Startup Anthropic, Grok von Elon Musks xAI, Llama von Meta sowie Gemini von Google.
Bei einem Vergleich merkt man, dass die GPT-Variante GPT-4o derzeit über rund 200 Milliarden Parameter verfügt, was die Stärke und Möglichkeiten amerikanischer Modelle unterstreicht.
Das europäische Modell "Teuken-7B" wird weltweit kostenlos zur Verfügung stehen und soll eine öffentliche Forschungsalternative für Wissenschaftler und Unternehmen bieten. Forschende und Firmen können das Open-Source-Modell in ihren kommerziellen Projekten einsetzen und den Quellcode für eigene KI-Anwendungen nutzen.
Europäische Sprachvielfalt fördern
OpenGPT-X wird von den beiden deutschen Fraunhofer-Instituten IAIS und IIS geleitet. Partner sind auch die TU Dresden, das Forschungszentrum Jülich sowie Unternehmen wie Aleph Alpha und IONOS SE. Dieses starke Konsortium zeigt die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Stefan Wrobel, der Leiter des Fraunhofer IAIS, betont, dass das Ziel darin besteht, den wachsenden Bedarf an transparenten und anpassbaren Lösungen der generativen KI nicht nur innerhalb der Wissenschaft, sondern auch in der Wirtschaft zu bedienen. EU-Kommission und politische Entscheidungsträger unterstützen das Projekt, da die Unabhängigkeit und Sicherheit der digitalen Souveränität zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Zusätzlich plant das Projekt, in den kommenden Jahren zahlreiche Workshops und Webinare anzubieten, um das Bewusstsein für KI-Entwicklungen zu schärfen und die Fähigkeiten des Modells in unterschiedlichen Anwendungen zu demonstrieren.
Fazit
Bleiben Sie dran, denn dieser europäische Vorstoß könnte eine regelrechte Revolution im Bereich der KI herbeiführen!