Panik im Autosektor: Freier Fall dank EU-Vorgaben
2025-04-15
Autor: Nina
Ein Albtraum für die Autobranche
Die Zahl 93,6 wird zum Albtraum für Autoimporteure, Garagisten und bürgerliche Politiker. Was sich hinter dieser Zahl verbirgt? Es handelt sich um die zulässige Menge an CO2-Emissionen pro Kilometer für neu zugelassene Fahrzeuge in der Schweiz, angepasst an die strengen EU-Vorgaben.
Drastische Reduktionen stehen bevor
Ab 2025 dürfen neu zugelassene Personenwagen im Durchschnitt maximal 93,6 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, ein Rückgang von bisher 118 g. Ab 2030 sollen die Emissionen sogar auf traumhafte 49,5 g pro Kilometer sinken. Politiker präsentieren dies als notwendige Anpassung, doch die Realität sieht düster aus.
Verkäufe auf Tiefstand
Die Verkaufszahlen sind auf dem tiefsten Punkt des laufenden Jahrtausends angekommen. Auto-Schweiz schlägt Alarm und beschreibt die Lage als apokalyptisch. Nicht nur die Gesamtnachfrage stagniert, auch der Absatz von Elektroautos steigt kaum, trotz der niedrigen Emissionen von Plug-in Hybriden.
Ursachen für den Einbruch
Die Gründe für den Verkaufsrückgang sind vielfältig. Elon Musks unerfüllte Versprechen zur Reichweite, technische Herausforderungen sowie zunehmende Bedenken hinsichtlich der Überwachung und Gesundheit beim Autofahren beeinflussen das Käuferverhalten. Auch die stark gestiegenen Preise für Elektrizität und die mangelhafte Infrastruktur zum Laden der Fahrzeuge tragen zur angespannten Lage bei.
Die Autobranche steht vor einem Kollaps
Diese Faktoren in Kombination mit den neuen CO2-Vorgaben ergeben ein gefährliches Gemisch. Die Autobranche steht quasi vor einer Wand. Der Präsident von Auto-Schweiz macht die Runde und warnt vor möglichen Strafzahlungen in Höhe von bis zu einer halben Milliarde Franken für die Autoimporteure.
Bisherige Strafen und Arbeitsplatzverluste
In der Vergangenheit gab es bereits hohe Bussen: 78 Millionen im Jahr 2019, 132 Millionen 2020, 28 Millionen 2021 und 16 Millionen 2022. Zudem wird vor dem Verlust von Tausenden von Arbeitsplätzen gewarnt.
Fingerzeig auf die Politik
Die Kritik richtet sich an den Bundesrat und Verkehrsminister Albert Rösti, der einst Präsident von Auto Schweiz war. Forderungen nach höheren staatlichen Subventionen zur Förderung der Ladeinfrastruktur erscheinen zwar verständlich, doch letztlich ist auch der Gesetzgeber im Parlament verantwortlich für diese Krise.
Volksabstimmung und politische Entscheidungen
In einer Volksabstimmung im Juni 2021 wurde das CO2-Gesetz mit 51,6 Prozent abgelehnt – zur Überraschung vieler Politgrößen. Ein weiterer Versuch durch das Parlament fand später breite Zustimmung, ohne ein Referendum - ein Ausdruck eines möglicherweise blind übernommenen EU-Kurses.
Krise im internationalen Kontext
Die Krise betrifft nicht nur die Schweiz. Auch in Produktionsländern wie Spanien oder der Slowakei wird die Situation prekär. Ein Ausweichen von den strengen Auflagen oder eine Streichung der Vorgaben ist nicht ausgeschlossen, zumal die Lage immer angespannter wird.
Richtungswechsel nötig?
Vor dem neuen CO2-Gesetz verlief die Elektrifizierung der Mobilität nach den Wünschen der Verbraucher, ohne politischen Druck und Vorgaben. Doch jetzt, mit den neuen Regularien, wird diese Entwicklung in Frage gestellt. Könnte es vielleicht doch sein, dass weniger Vorgaben mehr Freiheit bringen?