Polizist in Bern sorgt für Kontroversen mit Äußerungen über das N-Wort
2024-12-03
Autor: Alina
In einem aufsehenerregenden Vorfall hat ein Berner Polizist mit seinem Buch über Selbstjustiz der Polizei und umstrittenen Aussagen zum N-Wort für große Diskussionen gesorgt. Die Kantonspolizei Bern hat sich umgehend von seinen Äußerungen distanziert und ein Gespräch mit dem Mitarbeiter angekündigt.
Der Polizist, der zu seinen kontroversen Aussagen steht, erklärt, dass sie aus einer vergangenen Zeit stammen und er sich nicht als Rassist ansieht. Seine Aussage, dass er das N-Wort ‚ganz hübsch‘ finde und damit keine negativen Assoziationen verbinde, hat viele schockiert. Der Autor betont, dass er ein ‚Geradeaus-Typ‘ sei, der dazu neige, offen zu sagen, was er denkt.
In einem Kapitel über Rassismus äußert der Polizist, dass nicht alle Polizisten Rassisten seien, sondern oftmals „nur gebrannte Kinder“. Er spricht davon, wie Kollegen in der Vergangenheit zur Selbstjustiz gegriffen hätten, insbesondere, wenn sie sich von schwarzen Dealern provoziert fühlten. Solche Statements treffen auf heftige Kritik, da sie ein gefährliches Bild von Polizeiarbeit und Vorurteilen transportieren.
Die Kantonspolizei Bern hat in einer Stellungnahme betont, dass die Aussagen des Polizisten in keinerlei Hinsicht die Werte der Polizei widerspiegeln. Ein Beamter der Medienstelle erklärt dazu: „Die Äußerungen sind klar gegen unsere Werte.“ Das Verhalten des Polizisten, der weiterhin im Dienst tätig ist, wird nun intern überprüft.
Die Thematik ist nicht neu in der Schweizer Diskussion über Rassismus und Polizeigewalt. In den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte über polizeiliche Übergriffe, die ein Gefühl der Unsicherheit in Teilen der Bevölkerung hinterlassen haben. Experten fordern umfassendere Schulungen für Polizeibeamte, um das Bewusstsein für Rassismus und respektvollen Umgang mit Minderheiten zu schärfen.
Obwohl das Buch bereits 2018 veröffentlicht wurde, hat es nun durch die jüngsten Kontroversen an Aufmerksamkeit gewonnen. Der Autor bleibt dabei, dass sich seine Ansichten nicht geändert haben, sieht sich allerdings als weltoffen und akzeptiert alle Menschen. Er betont auch, dass im heutigen Polizeidienst ein Übergriff sofort Konsequenzen habe, was im Widerspruch zu seinen eigenen Schilderungen steht.
Dieser Vorfall setzt ein weiteres Mal ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen die Polizei bei der Wahrung von Sicherheit und Gerechtigkeit steht. Die Kantonspolizei muss sich nun klar positionieren und Maßnahmen ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Der öffentliche Druck wächst, und viele warten gespannt auf das Ergebnis des internen Gesprächs.