Technologie

Porträts: Erlaubt für Bewerbungen, verboten für den Pass

2025-03-23

Autor: Noah

KI optimiert Porträtfotos für private und berufliche Zwecke. Dieser Trend ist aufgrund von Homeoffice und digitalem Networking kaum zu stoppen. Heutzutage können fast alle ohne Fotografen hochwertige Headshots erstellen, dank zahlreicher Online-Plattformen wie Aragon AI, HeadshotPro und Canva.

Die Nutzung dieser Plattformen ist einfach: Man lädt einige Selfies hoch, wählt Kleidungsstile und Hintergründe aus und erhält seine KI-generierten Porträts oft innerhalb weniger Minuten. Die Preise variieren von kostenlosen Basisangeboten bis hin zu kostenpflichtigen Optionen für 10 bis 50 Franken.

Kein Platz für KI-Bilder im Ausweis

Trotz der Vielzahl an Möglichkeiten gibt es strikte Regeln, insbesondere wenn es um offizielle Dokumente wie Pässe geht. KI-generierte oder bearbeitete Fotos sind hierbei nicht erlaubt. Laut der Eidgenössischen Verwaltung kann die ausstellende Behörde zwar digitale Fotos zulassen, diese müssen aber unretuschiert sein. „Es muss gewährleistet sein, dass das Bild den Inhaber eindeutig identifizierbar macht“, so Imane Rekkas, Mediensprecherin von Fedpol.

Der Grund liegt auf der Hand: Bei Grenzkontrollen oder Sicherheitsüberprüfungen kann es zu Problemen kommen, sofern die Bilder nicht den realen Verhältnissen entsprechen. Daher ist es beim Beantragen eines neuen Ausweises in der Regel erforderlich, persönlich im Passbüro zu erscheinen, wo auch direkt ein passendes Foto gemacht wird.

Achtung bei der Bildbearbeitung

Das Aufhübschen von Porträtbildern sollte mit Vorsicht genossen werden. Bei Vorstellungsgesprächen oder ersten Dates kann ein stark bearbeitetes Bild strittig wirken und das Vertrauen schmälern. Authentizität zählt!

Der Datenschutz muss beachtet werden

Neben den rechtlichen Aspekten ist auch der Datenschutz eine zentrale Frage. Nutzer sollten die Datenschutzrichtlinien der Anbieter genau überprüfen, da die hochgeladenen Bilder unterschiedlich lange gespeichert werden können. Einige Plattformen werben mit hohen Sicherheitsstandards, doch nicht alle können diese Versprechen erfüllen.

Fünf empfehlenswerte KI-Plattformen für Porträts

Da die Anzahl der Plattformen zur KI-gestützten Porträterstellung rasant zunimmt, möchten wir fünf besonders hervorheben:

1. **Bewerbungsbild AI** Mindestens zehn Bilder müssen hochgeladen werden. Die Preise liegen zwischen 24 und 39 Euro. Die Ergebnisse sind meist sehr natürlich.

2. **Canva** In der kostenlosen Grundversion bietet Canva verschiedene Programme zur Porträtgestaltung an. Nutzer haben viele Möglichkeiten, müssen jedoch auf wechselnde Qualität achtgeben.

3. **Aragon** Diese Plattform bietet Business-Porträts an, jedoch zu höheren Preisen: 40 Bilder kosten etwa 44 Euro. Die Plattform benötigt sechs reale Bilder zur Erstellung innerhalb von 120 Minuten.

4. **Real Fake Fotos** Ein Schweizer Anbieter, der für CHF 9.99 in drei Stunden 80 oder mehr Bewerbungsfotos liefert, geeignet für Instagram und WhatsApp.

5. **Lensa** Diese App ist weniger für geschäftliche Zwecke geeignet. Sie verwandelt Nutzer in fantasievolle Charaktere und kostet zwischen 30 und 100 Euro jährlich.

Fazit

Die Nutzung von KI-generierten Bildern für Bewerbungen kann professionell wirken, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Authentizität bewahrt bleibt. Die Entscheidung zur Verwendung solcher Bilder sollte gut überlegt sein, insbesondere in einem beruflichen Kontext. Bleiben Sie informiert über die neuesten Entwicklungen in der Welt der künstlichen Intelligenz und deren Anwendung für Bewerbungsprozesse!