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Pro-Palästina-Demo in Rom: Gewalt bricht aus und Polizei setzt Wasserwerfer ein

2024-10-05

In Rom kam es am Samstag während einer pro-palästinensischen Demonstration zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen vermummten Demonstranten und der Polizei. Die Protestierenden warfen Flaschen und Knallkörper auf die Sicherheitskräfte, die darauf mit Tränengas und Wasserwerfern reagierten. Mindestens 30 Polizisten wurden verletzt, zusätzlich wurden vier Demonstranten festgenommen.

Die italienischen Behörden hatten die Demo aus Sicherheitsgründen nicht genehmigt, da sie fürchteten, dass der Protest den Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober 'verherrlichen' könnte. Innenminister Matteo Piantedosi erklärte, dass die Sicherheitsbehörden in hohem Alarmzustand seien, um mögliche Terroranschläge rund um den Jahrestag zu verhindern.

Trotz der Verbote kamen mehrere tausend Menschen aus verschiedenen Städten Italiens, darunter Turin, Mailand, Venedig und Neapel, in die Hauptstadt. Die Demonstranten versammelten sich in der Nähe des Kolosseums und schwenkten palästinensische Fahnen, während sie Slogans wie 'Free Palestine' und 'Free Lebanon' skandierten. Ein Teilnehmer rief in ein Megafon: 'Am 7. Oktober begann die Revolution.'

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni äußerte sich spät am Abend zu den Vorfällen und bekräftigte ihre Unterstützung für die Polizei, die von den sogenannten 'Demonstranten' angegriffen wurde. 'Diese Menschen nutzen jeden Vorwand, um ihre absurde Gewalt auszuüben,' so Meloni.

Auch in weiteren europäischen Städten fanden pro-palästinensische Demonstrationen statt. In London zogen mehrere tausend Menschen durch das Stadtzentrum, angeführt von prominenten Persönlichkeiten wie dem ehemaligen Labour-Parteichef Jeremy Corbyn und dem ehemaligen schottischen Premierminister Humza Yousaf. Die Teilnehmer skandierten ähnliche Forderungen nach einer Waffenruhe und der Beendigung der Bombardierungen.

In Berlin fand am Abend eine andere Kundgebung statt, bei der bis zum frühen Abend rund tausend Menschen erwartungsgemäß friedlich protestierten. Die Polizei berichtete von einem weitgehend störungsfreien Verlauf dieser Versammlung, was im krassen Gegensatz zu den gewalttätigen Szenen in Rom steht.

Die Spannungen rund um den Nahost-Konflikt scheinen europaweit zuzunehmen, und die Polizei in verschiedenen Ländern ist auf erhöhte Aktivitäten und mögliche Unruhen vorbereitet.