Rebecca Sramkova, die 28-jährige Slowakin, ist ein lebendes Beispiel für Durchhaltevermögen und Talent. Trotz eines massiven Nachteils, der sie an ihrem rechten Auge fast blind macht, hat sie es geschafft, sich als eine der besten Tennisspielerinnen der Welt zu behaupten. Momentan belegt sie den 49. Platz der WTA-Rangliste, ein bemerkenswerter Erfolg für jemand, der mit solch einer Behinderung geboren wurde.

Tennis erfordert eine fantastische Hand-Augen-Koordination, und bei Sramkova ist dies dank ihrer Sehschwäche besonders herausfordernd. "Eine unerkannte oder unkorrektierte Fehlsichtigkeit kann die Verarbeitung von Informationen verzögern, was sich negativ auf die Reaktionsfähigkeit auswirkt", erklärt das Optiker-Geschäft Dynoptic. Es ist jedoch genau dieser unermüdliche Kampf, der Rebecca antreibt.

Im Jahr 2017 rangierte sie erstmals unter den besten 100 Spielern, jedoch hat sie aufgrund gesundheitlicher Rückschläge, darunter Verletzungen der Rücken- und Schultermuskulatur sowie ein gebrochenes Bein, einen steinigen Weg zurückgelegt. Nach einer bemerkenswerten Rückkehr 2022 bei den French Open trat sie 2023 im polnischen Warschau in ihr erstes WTA-Viertelfinale ein.

2024 stellte sie sich dann den besten Spielerinnen der Welt, insbesondere beim prestigeträchtigen Turnier in Rom, wo sie im Achtelfinale gegen die erfahrene Jelena Ostapenko nur knapp verlor. Dieser beeindruckende Auftritt half ihr, ihren Platz unter den Top 100 zu festigen und ihr Selbstvertrauen auf ein neues Level zu heben.

Erst kürzlich verabschiedete sie sich mit einem beeindruckenden Saisonabschluss: zwei Finalteilnahmen in Monastir und Jiujiang und ihren allerersten WTA-Titel bei einem Turnier in Hua Hin, Thailand, auf Hartplatz.

Rebecca ist nicht nur im Tennis erfolgreich, sondern auch eine inspirierende Persönlichkeit. Ihre Leidenschaft fürs Malen, die sie mit ihrem Vater teilt, bleibt ein wichtiger Teil ihres Lebens. Diese Liebe zur Kunst spiegelt oft die emotionalen Kämpfe wider, die sie durchgemacht hat. Ihr Vater, ein Maler, hat nicht nur ihre Technik verfeinert, sondern ihr auch die Stärke vermittelt, die sie heute auszeichnet.

Eine der herausforderndsten Zeiten in Rebeccas Leben war die Beziehung zu einem älteren Partner, die zu einer Zertrümmerung der familiären Beziehungen führte, als ihr Vater sie aus dem Haus warf. Diese Erfahrungen haben sie geprägt und ihren starken Willen geschürt, im Tennis ganz nach oben zu kommen.

Dank ihrer fast 500.000 Dollar Preisgeld im Jahr 2024 kann sie sich nun eine komfortablere Lebensweise leisten und hat große Ambitionen für die kommenden Turniere. Die Australian Open, die am 12. Januar 2025 beginnen, sind nur der Beginn der nächsten aufregenden Phase in ihrer Karriere. Mit ihrem unerschütterlichen Willen und Talent könnte Rebecca Sramkova bald zu den großen Namen im Tennis gehören!