Wissenschaft

Revolution im Gesundheitswesen: Wie Rocket Science Maschinen das Hören beibringt

2025-04-20

Autor: Lara

Können Maschinen besser hören als Ärzte?

Was wie ein futuristischer Traum klingt, wird in einem unscheinbaren Altbau im Zürcher Stadtteil Binz von Rocket Science zur Realität. Dieses innovative Unternehmen hat das Potenzial, die medizinische Diagnostik mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) grundlegend zu verändern.

Maschinen mit einem Ohr für akustische Signale

Unter der Leitung von Techniker Christian Frick und CEO Philippe Niquille forscht ein zehnköpfiges Team daran, Maschinen das 'Hören' beizubringen. Diese Technik könnte tiefere Einblicke in Geräusche und deren Bedeutungen ermöglichen. "Wir arbeiten daran, dass Technik hört", erklärt Niquille. Rocket Science hat sich als etabliertes Kleinunternehmen positioniert, das eng mit Kunden zusammenarbeitet, um praktische Lösungen zu entwickeln.

Innovative Anwendungen in der Praxis

Die Anwendungen sind vielseitig! Stell dir vor, eine Kaffeemaschine erkennt an ihrem Betriebsgeräusch, welcher Mitarbeiter sich gerade einen Espresso zubereitet. Oder ein Roboter, der Geräusche analysiert, um Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Das sind nur einige Beispiele für die beeindruckenden Möglichkeiten.

Von der Musik zur Technik

Gegründet wurde Rocket Science von Christian Frick, einem erfahrenen Biochemiker und Sound-Engineer. Seine Begeisterung für akustische Phänomene entstand bei der Veranstaltungstechnik, wo er akustisch anspruchsvolle Konzerte abmischte. Diese Expertise nutzt er nun, um innovative Lösungen für sensible Industrien zu entwickeln.

Lärmsermittlung als Prozessoptimierung

Eines der ersten großen Projekte von Rocket Science war die Lärmanalyse bei einer Kehrichtverbrennungsanlage im Kanton Luzern. Hier installierte das Unternehmen ein System zur aktiven Gegenschallunterdrückung, das den Lärm um bis zu 20 Dezibel senken konnte. Diese Lösung half nicht nur der Nachbarschaft, sondern identifizierte auch fundierte Probleme bei der Anlage selbst.

Das Pneumoscope: Ein medizinisches Wunderding

Im medizinischen Bereich hat Rocket Science in Zusammenarbeit mit dem Westschweizer Med-Tech-Unternehmen Onescope das Pneumoscope entwickelt. Dieses Gerät kombiniert ein digitales Stethoskop, ein Pulsoximeter und ein Thermometer mit einer KI-Software namens "DeepBreath". Die Software erkennt Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Pneumonie und bewertet sogar deren Schweregrad.

Die Zukunft der Medizin ist mobil

Das Pneumoscope soll weltweit unter 150 Dollar kosten und auch in abgelegenen Regionen tragbare Diagnosemöglichkeiten bieten. Aktuell befindet sich das Gerät in der klinischen Validierung in Genf und Kinshasa, mit dem Ziel, bis Ende 2025 das CE-Zertifikat zu erhalten.

Ein interdisziplinäres Team für innovative Lösungen

Rocket Science vereint Physiker, Mathematiker, Ingenieure und Programmierer, die gemeinsam neue Lösungen entwickeln. "Wir wollen, dass Technik nicht nur hört, sondern auch verstummt, wenn sie stört", sagt Niquille. Die Zukunft der Technologie könnte somit nicht nur effizienter, sondern auch benutzerfreundlicher gestaltet werden.

Unabhängig bleiben für eine bessere Zukunft

Im Gegensatz zu vielen Start-ups strebt Rocket Science keinen Börsengang oder Verkauf an einen großen Konzern an. Stattdessen möchten sie als unabhängiges Unternehmen weiterhin innovativ an Lösungen für die Herausforderungen der modernen Welt arbeiten.