Gesundheit

Revolutionäre Forschung: Neue Insektizide gegen die Malaria-Mosquito-Plage!

2025-04-14

Autor: Noah

Moskitonetze im Kampf gegen Malaria

Heidelberg/Mannheim – Behandelte Moskitonetze gelten als das effektivste Mittel zur Malariaprävention. Doch es gibt eine alarmierende Entwicklung: Die Moskitos entwickeln zunehmend Resistenzen gegen die verwendeten Insektizide! Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat sich zusammengeschlossen, um neue, gezielte Lösungsansätze zu entwickeln.

Eine innovative Zusammenarbeit für neue Insektizide

Das Team kombiniert Fachwissen der Anophelesbiologie, Massenspektrometrie und Bioinformatik, um maßgeschneiderte Insektizide zu kreieren. Unterstützt von der Gates Foundation fließen etwa zwei Millionen Euro in dieses internationale Projekt, das auf die Dringlichkeit der Malariabekämpfung reagiert.

Das Problem der wasserlöslichen Chemikalien

Traditionelle Insektizide stammen häufig aus der Agrochemie und sind wasserlöslich, was dazu führt, dass sie von den Insekten über den Verdauungstrakt aufgenommen werden. Bei mit Kontaktinsektiziden beschichteten Netzen gestaltet sich die Situation jedoch etwas anders: Die Anophelesmücken nehmen die Chemikalien mit ihren Beinen über die äußere Cuticula auf, die sie schützt. Diese wachsartige Schicht macht es schwierig, wasserlösliche Stoffe eindringen zu lassen.

Dringender Bedarf an neuen Technologien

Victoria Ingham vom Zentrum für Infektiologie am Universitätsklinikum Heidelberg betont: „Wir benötigen dringend innovative Verfahren, um spezifische Insektizide zu finden, die die Cuticula überwinden und sich effizient im Gewebe der Mücke verteilen können.”

Gemäßigte Chemikalien-Optimierung in der Pipeline

In Zusammenarbeit mit Carsten Hopf, einem Experten für Bioanalytik an der Technischen Hochschule Mannheim, werden Techniken wie Massenspektrometrie eingesetzt. Gemeinsam analysieren sie die chemische Zusammensetzung der Insektizide und deren Verteilung in Mücken­geweben, um herauszufinden, wie diese effektiv modifiziert werden können.

Ein globales Gesundheitsproblem

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet für 2023 von 263 Millionen Malariafällen und erschreckenden 597.000 Todesfällen weltweit. Die Forschung in Heidelberg und Mannheim wird durch die Gates Foundation über einen Zeitraum von zunächst drei Jahren gefördert, um dieser globalen Gesundheitsbedrohung wirksam zu begegnen.