Gesundheit

Revolutionäre OP-Methode gegen Leistenbrüche: Eigene Sehnen ersetzen Kunststoffnetze!

2025-04-20

Autor: Luca

Innovativer Ansatz in der Chirurgie: Körperliche Sehnen als neue Lösung

Am Frankfurter Bürgerhospital wird Geschichte geschrieben! Eine bahnbrechende OP-Methode zur Behandlung von Leistenbrüchen und Gebärmuttersenkungen nutzt nun körpereigene Sehnen anstelle von umstrittenen Kunststoffnetzen. Ein interessanter Zufall führte zu dieser medizinischen Revolution, und bereits über 600 Frauen hat der Arzt Amadeus Hornemann damit erfolgreich behandelt.

Der Zufall als Meister der Erfindung

Im Jahr 2018 beobachtete Hornemann, damals Oberarzt an der Universitätsklinik Mannheim, eine Operation, bei der einem Patienten eine Oberschenkelsehne entnommen wurde. Diese Beobachtung inspirierte ihn, zu überlegen, wie solche Sehnen auch in der Gynäkologie als Unterstützung eingesetzt werden könnten, um schmerzhafte Kunststoffnetze zu ersetzen.

Die Premiere: Leistenbruch-Operation mit eigener Sehne!

Nachdem Hornemann mit Fabian Helfritz, dem Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Bürgerhospital, ins Gespräch kam, wurde die Methode für Leistenbrüche adaptiert. Am 30. Oktober 2024 fand die weltweit erste Operation statt, bei der eine Patientin mit ihrer eigenen Oberschenkelsehne operiert wurde – eine spannende Entwicklung, die die Hernienchirurgie für immer verändern könnte!

Vorteile der eigenen Sehnen: Mehr Sicherheit und weniger Komplikationen

Das neue Verfahren bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Da es sich um körpereigenes Gewebe handelt, wird die Sehne vom Körper viel besser akzeptiert als Kunststoffnetze, die häufig zu Schmerzen, Infektionen und anderen Komplikationen führen können. Zudem wurde festgestellt, dass Patienten mit Kunststoffnetzen ein höheres Risiko für Rheuma haben.

Ein blitzschneller Eingriff: minimal invasiv und effektiv!

Die Sehne wird über einen kleinen Schnitt in der Kniekehle entnommen und bei minimal invasivem Eingriff als „Netz“ eingesetzt. Ein biologisch abbaubares Kunststoffnetz unterstützt zunächst die Wundheilung, bevor es sich vollständig auflöst. Das Gewebe regeneriert sich selbst, und die Patienten können schon bald ihre Aktivitäten wieder aufnehmen!

Ein wachsendes Problem: Leistenbrüche in der Bevölkerung

Leistenbrüche sind keine Seltenheit; jeder dritte Mann hat im Laufe seines Lebens einen solchen. Frauen sind seltener betroffen, aber bei ihnen ist eine Operation stets nötig. Die neue Methode könnte das Leben vieler Betroffener erheblich verbessern.

Zukunftsperspektive: Mehr Anwendungen in der Chirurgie!

Die innovative OP-Methode steht nun allen Patienten des Bürgerhospitals zur Verfügung. Weitere Anwendungen von körpereigenem Sehnengewebe in der Chirurgie könnten in naher Zukunft folgen. Hornemann hat bereits eine wissenschaftliche Studie in Zusammenarbeit mit der Dr. Senckenbergischen Stiftung angestoßen, um die Methode weiter zu evaluieren.

Ein Schatten über Kunststoffnetzen: Komplikationen und Klagen

Während das Bürgerhospital innovative Methoden anwendet, werden Kunststoffnetze weiterhin verwendet, jedoch gibt es zahlreiche Berichte über Komplikationen. In den USA haben über 100.000 Frauen Sammelklagen gegen Hersteller eingereicht, da sie unter chronischen Schmerzen litten. Hornemann erwartet, dass Kunststoffnetze auch in Deutschland bald der Vergangenheit angehören werden.

Die operative Zukunft könnte aufregender nicht sein! Die bahnbrechende Methode von Hornemann könnte das medizinische Feld revolutionieren und eine neue Ära für Patienten mit Leistenbrüchen einläuten.