Peking. In einer bahnbrechenden Ankündigung hat die Alibaba-Tochter Ant bekannt gegeben, dass sie mit eigenen Chips, darunter auch solche von Huawei, ihre KI-Modelle signifikant kostengünstiger trainieren kann. Laut Insider-Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg sinken die Kosten für das Training einer Billion Token um beeindruckende 20 Prozent.

Aktuell belaufen sich die Kosten auf etwa 6,35 Millionen Yuan (rund 880.000 US-Dollar), doch mit ihrem neuen Ansatz könnte Ant diesen Betrag auf nur 5,1 Millionen Yuan reduzieren. Tokens sind die grundlegenden Informationsbestandteile, die KI-Modelle nutzen, um Wissen über die Welt zu erlangen und präzise Antworten auf Nutzeranfragen zu geben.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Ergebnisse mit den weniger leistungsstarken Chips ähnlich hoch sind wie mit den Halbleitern des US-Technologiegiganten Nvidia. Bisher setzte Ant vornehmlich auf Hochleistungschips wie das H800-Modell von Nvidia. Der Strategiewechsel hin zu Alternativen, auch von Anbietern wie AMD und anderen chinesischen Herstellern, macht deutlich, dass Ant nun verstärkt auf lokale Ressourcen setzt.

Die Branche ist in Aufruhr, insbesondere nach dem beeindruckenden Auftritt des chinesischen Start-ups Deepseek, das vor einigen Monaten ein Sprachmodell entwickelte, das mit den Lösungen von OpenAI und Google konkurrieren kann – obwohl diese beiden US-Riesen Milliarden in Forschung und Entwicklung investieren. Dieser Vorstoß von Ant könnte nicht nur die Kostenstruktur der KI-Entwicklung revolutionieren, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit Chinas im globalen Technologiemarkt entscheidend stärken.

Mit den neuen Entwicklungen sorgt Ant dafür, dass die Konkurrenz aufmerksam wird. Bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends auf den Markt auswirken werden, und ob andere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden. Die Zukunft der KI-Entwicklung könnte damit in ein neues Zeitalter eintreten!