In einer überraschenden Pressemitteilung gab Intel bekannt, dass CEO Pat Gelsinger den Konzern bereits am 1. Dezember 2024 verlassen hat. Bis ein neuer CEO bestimmt wird, teilen sich David Zinsner und Michelle Johnston Holthaus die Verantwortung.

Pat Gelsinger, der die Geschicke von Intel seit 2021 leitete, tritt auch aus dem Board of Directors zurück. Seine Position dort übernimmt vorübergehend der ehemalige Vizevorsitzende Frank Yeary.

Yeary äußerte sich in der Pressemitteilung zu Gelsingers Abgang und betonte die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Er stellte fest, dass die Produktgruppen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie stehen müssen. Gelsingers Fokus auf den Foundry-Bereich, der mit massiven Investitionen auf den Markt gebracht wurde, könnte möglicherweise zu Spannungen geführt haben, da die erhofften Fortschritte in diesem Bereich bisher ausblieben.

Die plötzliche Entscheidung, mit der Suche nach einem neuen CEO erst jetzt zu beginnen, wirft Fragen hinsichtlich der internen Abläufe und der Kommunikation innerhalb des Unternehmens auf. Möglicherweise deutet dies darauf hin, dass die Entscheidung erst kurzfristig getroffen wurde.

Pat Gelsinger beschrieb seine Zeit an der Spitze von Intel als „die Ehre meines Lebens“ und beklagte bitter den Verlust des Unternehmens, das über viele Jahre einen zentralen Platz in seiner beruflichen Laufbahn einnahm. Trotz seines Engagements und der harten Entscheidungen, die er treffen musste, blieb unklar, warum die Trennung nach fast 40 Jahren bei Intel stattfand.

David Zinsner, der zuletzt als CFO tätig war, kam 2022 zu Intel und wird nun gemeinsam mit Holthaus die Geschäfte führen. Holthaus, die jetzt für das gesamte Produktportfolio verantwortlich ist, wird eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Transparenz und Effizienz von Intel zu verbessern und gleichzeitig die Innovationskraft zu fördern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Veränderungen auf die zukünftige Strategie des Unternehmens auswirken werden und ob Intel tatsächlich den Weg zurück zur Führungsposition im Halbleitermarkt finden kann.