
Schock in Bern: Barkeeper über Whatsapp gefeuert – Zwei Kollegen schließen sich aus Solidarität an!
2025-03-27
Autor: Nina
Ein schockierender Vorfall aus dem Kanton Bern sorgt für Aufsehen:
Ein Barkeeper, Carlos*, wurde während eines Whatsapp-Gruppenchats gekündigt. Was war passiert? Nach einer Anfrage an seine Kollegen, ob jemand seine Schicht übernehmen könnte, erhielt Carlos am nächsten Morgen die Kündigung – und das in einer öffentlichen Nachricht, die seine gesamten Kollegen lesen konnten.
Carlos' Perspektive
Carlos, der seit eineinhalb Jahren im Club arbeitet, konnte an diesem Tag aus persönlichen Gründen nicht arbeiten. Normalerweise war es im Team üblich, solche Dinge schnell im Gruppenchat zu klären. „Ich dachte, ich hätte keinen Fehler gemacht“, erklärt Carlos. Doch die Antwort des Arbeitgebers war für ihn schockierend: “Ich möchte das hier im Chat nicht mehr lesen.”
Solidarität der Kollegen
Die Konsequenzen waren verheerend. Neben Carlos kündigten auch zwei Kollegen aus Solidarität: „Wurde ihm nur gekündigt, weil er eine völlig plausible Frage gestellt hat? Das ist nicht fair“, sagte eine Kollegin. Carlos betont, dass er die Unterstützung seiner Kollegen sehr schätzt und dass es selten vorkommt, dass Mitarbeiter sich füreinander einsetzen.
Reaktionen des Arbeitgebers
Der Arbeitgeber verteidigte die Kündigung und erklärte, sie sei rechtlich korrekt erfolgt. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht, Nicolas Facincani, sieht die Entscheidung jedoch kritisch. Laut ihm könnte das Vorgehen des Arbeitgebers als Persönlichkeitsverletzung gewertet werden. „Die Kündigung im Gruppenchat ist unprofessionell und kann rechtliche Konsequenzen haben“, warnte er.
Expertise von Personalexperten
Personalexperte Matthias Mölleney geht sogar noch einen Schritt weiter: „Ich glaube, es steckt mehr hinter der Kündigung, als nur die Frage im Chat“, so Mölleney. „Das könnte der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Auf jeden Fall ist es unangebracht, eine solch empfindliche Angelegenheit in einem Gruppenchats anzusprechen.“
Die Debatte über digitale Kommunikation in der Arbeitswelt
Die Diskussion über das Thema Kündigung über digitale Kommunikationskanäle ist nicht neu, wird aber durch diesen Vorfall neu entfacht. Arbeitnehmerrechte und die Verantwortung der Arbeitgeber in der digitalen Welt gewinnen zunehmend an Bedeutung. Es bleibt abzuwarten, ob dies zu Änderungen im Umgang mit solchen Situationen führen wird.
Carlos' neue Herausforderungen
Carlos steht nun vor der Herausforderung, eine neue Stelle zu finden: „Jeder Mensch braucht Geld. Es ist jedoch schwierig, etwas zu finden, das man gerne macht.“ Sein Fall zeigt die Fragilität der Arbeitsverhältnisse und unterstreicht die Bedeutung eines respektvollen Umgangs in der Kommunikation – sei es persönlich oder digital.
Schlussfolgerungen und Fragen an die Leser
Dieser Vorfall wirft wichtige Fragen zur Professionalität und zu ethischen Standards in der Arbeitswelt auf. Was denkt ihr über die Kündigung über Whatsapp? Ist das ein vertrauensvoller Umgang mit Mitarbeitern?