Als Samuel Müller am Dienstag letzte Woche die Turnhalle Junkholz betrat, stand er vor einem Schock. Der Hauswart der Wohler Schulanlage konnte es kaum fassen: Was am Abend zuvor noch ein unbeschädigter Bodenbelag war, hatte sich über Nacht in ein artistisches Chaos verwandelt - jedoch auf eine kriminelle Weise.

Unbekannte waren in die Halle eingedrungen und hatten säurehaltige Flüssigkeiten auf dem Boden ausgeschüttet. Die schrecklichen Spuren zeugen auch Tage nach dem Vorfall von der Tat und der daraus resultierende Schaden ist gravierend und unumkehrbar.

"Als wir es am Morgen bemerkten, war die Säure bereits tief in den Boden eingedrungen", berichtet Müller. Trotz seiner Versuche, den Schaden mit Reinigungsgeräten zu beseitigen, war es bereits zu spät. Der betroffene Bereich umfasst etwa 200 Quadratmeter – ein erheblicher Teil der insgesamt 1200 Quadratmeter großen Dreifachturnhalle.

Was steckt hinter der Attacke?

Müller kann die genaue Substanz der verursachten Schäden nicht bestimmen. Eine Analyse der Flüssigkeiten wäre nötig, doch der Aufwand scheint unverhältnismäßig. "Es ist sicher kein Coca-Cola gewesen", so sein Gedanke. Die Polizei hat bereits Spuren gesichert und eine Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht, doch Hinweise auf die Täter gibt es bislang keine.

Die Gemeinde kann den entstandenen Schaden aktuell ebenfalls nicht beziffern. Müller ist im Gespräch mit Fachleuten, um die besten Reparaturmethoden zu finden. Nur nach diesen Abklärungen können die ungefähren Kosten geschätzt werden.

Der Schulbetrieb läuft weiter!

Trotz der Schäden ist der reguläre Schul- und Vereinssportbetrieb nicht beeinträchtigt. "Der Boden ist weder rutschig noch klebrig, und ich habe aus dem Turnunterricht von den Lehrpersonen keine negativen Rückmeldungen bekommen", weiß Müller zu berichten.

Überwachungstechnik soll helfen!

Müller gibt zu, dass dies der erste Vandalismus-Fall seiner Karriere in solchem Ausmaß ist. In der Vergangenheit kam es in den Wohler Schulanlagen jedoch immer wieder zu mutwilliger Zerstörung, insbesondere an Ostern und Silvester 2023, als Schäden in Höhe von mehreren zehntausend Franken entstanden.

Die Einführung einer Videoüberwachung an neuralgischen Punkten des Areals wird jetzt endlich vorangetrieben. Nach einer Zustimmung des Einwohnerrats im März sollte diese Maßnahmen bis Ende des Jahres oder Anfang 2026 umgesetzt werden.

Dieses Vorhaben ist dringend nötig, wie das Osterwochenende zeigte, an dem es erneut zu einem Einbruch im Schulhaus Junkholz kam. Glücklicherweise verursachten die Eindringlinge nur geringfügige Schäden im Inneren der Einrichtung.