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Schockierende Abwärtstendenz: Englisch-Niveau in der Schweiz erneut gesunken

2024-11-13

Autor: Nina

Schockierender Rückblick

Das Englisch-Niveau in der Schweiz ist erneut gefallen! Laut dem aktuellen EF English Proficiency Index (EF EPI) belegt die Schweiz nur noch den 31. Platz im weltweiten Vergleich. Besonders auffällig ist der Rückgang in der Westschweiz und im Tessin.

EF English Proficiency Index 2023

EF Education First, ein international anerkanntes Bildungsunternehmen, hat die Englischkenntnisse von über 2,1 Millionen Erwachsenen in 116 Ländern, in denen Englisch nicht die Muttersprache ist, bewertet. Der Index basiert auf dem "EF Standard English Test" von 2023, der mit dem TOEFL-Test vergleichbar ist, den viele englischsprachige Hochschulen verlangen.

Aktuelle Bewertung

Mit 551 Punkten wird das Englisch-Niveau in der Schweiz als "gut" eingestuft, doch das ist für ein Top-Ranking im Jahr 2024 bei weitem unzureichend. Im europäischen Vergleich belegen wir nur Rang 23, und dies zum vierten Mal in Folge. Dies ist alarmierend und zeigt, dass die SchweizerInnen in ihrem Englisch hinterherhinken.

Internationale Vergleiche

An der Spitze des Rankings stehen die Niederlande, dicht gefolgt von Norwegen und Schweden. Positiv zu erwähnen ist, dass wir vor einigen Nachbarländern abschneiden, darunter Italien (46.) und Frankreich (49.). Dennoch ist der Verlust an Englischfähigkeiten in der Schweiz besorgniserregend.

Die Auswirkungen der Covid-Pandemie

„Wir beobachten weltweit einen Rückgang der Englischkenntnisse“, erklärt Sophie Holenstein, Geschäftsführerin von EF Schweiz. Rund 60 Prozent der Länder mussten im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang verzeichnen. Der Bericht zeigt zudem, dass jüngere Generationen in der Schweiz schlechter Englisch sprechen als ihre älteren Mitbürger. Laurent Morel von EF führt dies auf die Auswirkungen der Covid-Pandemie zurück, die jüngeren Menschen das Englischlernen erschwerte.

Berufliche Anforderungen und Englischkenntnisse

Während ältere Generationen durch berufliche Anforderungen stärker gefordert sind, zeigen sich bei den Jüngeren besorgniserregende Rückgänge. Englisch wird in vielen Berufen immer wichtiger, was bedeutet, dass Schweizer ArbeitnehmerInnen dringend effektiver lernen müssen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.

Basel bleibt fester Platzhirsch

Im regionalen Vergleich schneidet die Deutschschweiz mit 567 Punkten erneut deutlich besser ab als die Romandie (534 Punkte) und das Tessin (517 Punkte). Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass in den deutschsprachigen Kantonen Englisch früher und intensiver im Unterricht integriert wird, während im Tessin der Fokus stärker auf Deutsch liegt.

Rückläufige Englischkenntnisse in der Deutschschweiz

In den letzten Jahren sind die Englischkenntnisse auch in vielen Deutschschweizer Kantonen rückläufig. Im Jahr 2022 erzielten noch drei Kantone – Zürich (619 Punkte), Basel-Stadt (615 Punkte) und Thurgau (600 Punkte) – ein "sehr hohes" Englischniveau. Heuer schafft es nur noch Basel-Stadt mit 611 Punkten in diese Kategorie.

Hoffnungsschimmer

Neun Kantone (Zug, Zürich, Aargau, Thurgau, Luzern, Schwyz, St. Gallen, Basel-Land und Solothurn) erreichen weiterhin eine gute Einstufung zwischen 550 und 600 Punkten. In acht weiteren Kantonen (Graubünden, Bern, Neuenburg, Waadt, Genf, Wallis und Freiburg) wird das Englischniveau nur als „mittel“ eingestuft, wobei Freiburg den letzten Platz einnimmt.

Alarmierender Trend

Erstaunlicherweise verzeichnen nur acht Kantone einen Anstieg der Englischkenntnisse im Vergleich zum Vorjahr. Laurent Morel bezeichnet diesen langsamen, aber stetigen Rückgang als alarmierend. „Englisch bleibt eine entscheidende Fähigkeit, daher müssen wir unsere Anstrengungen intensivieren, um die regionalen und generationenbedingten Unterschiede zu überwinden“, so seine eindringliche Forderung.

Fazit

Was wird die Schweiz tun, um diese bedrohliche Entwicklung zu stoppen? Die Zeit drängt!