Schweden versagt grandios bei Klimazielen: Ein Weckruf für Europa!
2025-04-21
Autor: Lara
Schweden: Vom Vorreiter zum Nachzügler in der Klimapolitik
Schweden galt lange Zeit als das Musterbeispiel für Klimaschutz. Im Jahr 2017 verschärfte die sozialdemokratische Regierung stolz die nationalen Klimaziele, und 2019 trumpfte Premiers Stefan Löfven mit der kühnen Vision auf, Schweden zum ersten fossilfreien Staat der Welt zu machen. Doch diese Ambitionen scheinen nun in weite Ferne gerückt.
Alarmierende Bilanz der Umweltschutzbehörde
Laut dem aktuellen Bericht der schwedischen Umweltschutzbehörde Naturvårdsverket ist die Realität ernüchternd: Schweden erreicht keine seiner Klimaziele – weder nationale noch die verbindlichen Vorgaben der EU. Das Ziel, bis 2045 netto null Treibhausgasemissionen zu verursachen, scheint ein unerreichbarer Traum. Die EU-Vorgaben für verschiedene Sektoren, die bis 2030 wirksame Emissionsminderungen fordern, werden ebenfalls weit verfehlt.
Ein gefährliches politisches Bündnis
Die Wende in der schwedischen Klimapolitik setzt seit der Wahl 2022 verstörende Akzente. Die liberal-konservative Minderheitskoalition, die auf die Unterstützung der rechtspopulistischen Schwedendemokraten angewiesen ist, strafft die Klimaziele und drängt auf eine Abkehr von umfassenden Klimamaßnahmen. Stattdessen wird das umstrittene EU-Klimapaket «Fit für 55» als unerwünscht erachtet.
Schwindende ökologische Verantwortung
Die Entscheidung, das Umweltministerium unter Ulf Kristersson zu einem Unterdepartement im Wirtschaftsministerium umzuwandeln, spiegelt die neue Politik wider. Höhere Steuern auf Benzin und Diesel wurden gesenkt, und das Budget für den ökologischen Umbau sowie für Naturschutzfolgen wurde halbiert. Statt Subventionen für E-Autos gibt es nun eine Abwrackprämie, und Gelder für die maroden Bahninfrastrukturen fließen in Autobahnprojekte.
Die Forstindustrie: Auf Kosten der Umwelt?
Die mächtige Forstwirtschaft ist ein weiteres Beispiel für die problematische Entwicklung. Über 90 Prozent der Wälder werden durch Kahlschlag bewirtschaftet, was die CO2-Speicherkapazität der schwedischen Wälder massiv reduziert. Futuristische Windkraftprojekte werden gestoppt, während die Branche stattdessen auf Atomkraft setzt.
Schweden emittiert mehr Schadstoffe als je zuvor
Die veränderte Umweltpolitik hat katastrophale Folgen: 2024 wird Schweden nicht nur keine Emissionen einsparen, sondern mehr Schadstoffe ausstoßen als im Vorjahr. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die ESR-Ziele für Verkehr und Landwirtschaft bis 2030 um mehrere Millionen Tonnen verfehlt werden.
Die Regierung bleibt gelassen – doch die Fakten sprechen eine andere Sprache!
Unbeeindruckt von den alarmierenden Zahlen zeigte sich die liberale Klimaministerin Romina Pourmokhtari und spielte die Auswirkungen des Berichts herunter. Der Anstieg der Emissionen im Jahr 2024 sei nur ein „einmaliges Ereignis“, so ihre Prognose – ab 2025 würde alles wieder besser. Die drängenden Fragen zur praktischen Umsetzung von Unternehmensmaßnahmen bleiben jedoch unbeantwortet.
Ein Weckruf für Europa
Die Entwicklung in Schweden könnte ein alarmierender Weckruf für ganz Europa sein. Während die Welt sich dem Klimawandel entgegenstellt, scheinen einige Länder, darunter auch Schweden, den falschen Weg einzuschlagen. Die Zeit drängt für ein Umdenken in der Klimapolitik!