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Seefeld-Beizen ziehen Rad-WM-Fazit: "Umsatzeinbussen trotz Mega-Event!"

2024-10-04

Die neuntägige Rad- und Paracycling-Weltmeisterschaft in Zürich ist zu Ende gegangen und hinterlässt gemischte Gefühle. Über eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer waren nach Zürich gekommen, doch die Veranstaltung wurde von einem tragischen Vorfall überschattet: das vielversprechende Rad-Talent Muriel Furrer hat bei einem Rennen ihr Leben verloren, was die Stimmung unter den Teilnehmern und Fans stark beeinflusste.

Das Organisationskomitee sprach von "Hochs und Tiefs" während der Veranstaltung. Während sich Zürich als hervorragender Gastgeber präsentierte, spürten die ansässigen Gastronomiebetriebe keinen merklichen Vorteil von dem großen Ansturm an Besuchern.

Die Strassensperrungen während der Rennen und die Einschränkungen im öffentlichen Verkehr führten dazu, dass viele Zürcherinnen und Zürcher weniger in die Restaurants gingen. Arben Krasniqi, ein Fruchte- und Gemüsehämdler, beklagte, dass die Bestellungen im Vergleich zu gewöhnlichen Tagen zurückgegangen seien: "So wenig haben wir nicht erwartet," erklärte er. Viele Menschen zogen es vor, zu Hause zu bleiben, anstatt sich durch die gesperrten Straßen zu kämpfen.

Das Ristorante Toto, das sich in der Nähe der Rennstrecken befindet, berichtete ebenfalls von massiven Umsatzeinbußen. Geschäftsführer Oliver Schröder erklärte: "Durch den Ausfall der Trams sowie die Straßensperrungen konnten unsere Gäste das Lokal nicht angenehm erreichen. Auch für unsere Mitarbeiter war die Anfahrt zeitweise schwierig." Trotz der hohen Erwartungen vor dem Event, dass die große Zahl an Besuchern das Geschäft ankurbeln könnte, stellte sich die Realität als ernüchternd heraus.

Im Lauf der Meisterschaft verzeichnete das Ristorante plötzliche und sehr "schwere Umsatzeinbußen". Schröder überlegte sogar, das Lokal vorübergehend zu schließen. "Es ist einfach so, dass meine Stammkundschaft aus der Stadt geflohen ist," resümierte er. Zudem blieb die Business-Kundschaft aus, da viele Kollegen aufgrund der Straßensperrungen von Homeoffice Gebrauch machten.

Ähnlich wie im Ristorante Toto erging es dem Cafe Mühlebach, das mit sinkender Kundenzahl und entsprechenden Umsatzeinbußen zu kämpfen hatte. Es wird gemunkelt, dass zahlreiche weitere Gastro-Betriebe im Seefeld ebenfalls unter den Einschränkungen litten.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Oliver Schröder jedoch optimistisch: "Es ist nicht meine Art, einen Schuldigen zu suchen. Die Rad-WM hat auch positive Aspekte, wie ein besseres Bewusstsein für den Radsport und die Förderung eines aktiven Lebensstils in unserer Stadt," so der Gastronom. Wie es weitergeht für die Restaurants und die Zürcher Gastronomie, bleibt abzuwarten, doch eines ist sicher: die WM wird nicht nur für spektakuläre Rennen in Erinnerung bleiben, sondern auch für die unerwarteten Herausforderungen, die sie mit sich brachte.