Die ehemalige First Lady der USA, Melania Trump, sorgt mit einer überraschenden Aussage in ihrem kommenden Buch für Aufregung. In ihrem Werk äußert sie sich klar für das Recht auf Abtreibung, obwohl ihr Ehemann, der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump, eine konträre Haltung vertritt. Laut einem Bericht des „Guardian“ betont Melania, dass Frauen das Recht haben sollten, über ihren Kinderwunsch basierend auf ihren persönlichen Überzeugungen zu entscheiden, ohne Druck oder Einmischung von staatlicher Seite.

„Warum sollte jemand anderes als die Frau selbst die Macht haben zu entscheiden, was sie mit ihrem eigenen Körper macht?“, wird Melania in ihrem Buch „Melania“ zitiert, das am kommenden Dienstag erscheint. Sie argumentiert weiter, dass das Grundrecht einer Frau auf individuelle Freiheit und Kontrolle über ihr eigenes Leben ihr das Recht gibt, eine Schwangerschaft abzubrechen, wenn sie dies wünscht. Diese klare Position steht in direktem Gegensatz zu der politischen Agenda ihres Mannes, der sich stark für eine restriktive Abtreibungspolitik einsetzt.

Donald Trump erinnert seine konservativen Anhänger häufig daran, dass seine Nominierung dreier konservativer Richter für den Obersten Gerichtshof zur Abschaffung des landesweiten Abtreibungsrechts in den USA führte. In den letzten Monaten haben viele Bundesstaaten die Abtreibungsgesetze erheblich verschärft, seit das Supreme Court-Urteil das Recht auf Abtreibung in die Hände der einzelnen Staaten gelegt hat.

Melania Trumps Haltung erinnert an die Position ihrer politischen Rivalin, Kamala Harris. Die Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ist eine bekannte Verfechterin des Abtreibungsrechts und kämpft aktiv für eine Rückkehr zu den bundesweit geltenden Rechten, die durch das Supreme Court-Urteil in Gefahr sind.

„Das Recht einer Frau, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden, ist dasselbe, wie ihr die Kontrolle über ihren eigenen Körper zu verweigern“, schreibt Melania Trump weiter und betont, dass sie diese Überzeugung seit ihrem ganzen Erwachsenenleben teilt. Diese überraschende Wende in den Ansichten der ehemaligen First Lady könnte das politische Klima im Vorfeld der Wahl 2024 erheblich beeinflussen, insbesondere angesichts der wachsenden Debatte über Abtreibungsrechte im ganzen Land.