Ski: Noel von Grünigen trainierte für den Winter in einer Skihalle in Belgien
2024-11-22
Autor: Emma
Eine prägende Erinnerung aus der Kindheit begleitet Noel von Grünigen bis heute. Als sein Vater, der zweifache Weltmeister Michael von Grünigen, in Adelboden fuhr, spielte Noel im Schnee – ein Moment, der den Grundstein für seine eigene Ski-Karriere legte. Heute, mit 29 Jahren, kämpft er als Slalomfahrer weiterhin um den Durchbruch im Weltcup.
Um seine Ziele zu erreichen, trainierte Noel nicht nur in den Schweizer Bergen, sondern reiste auch in den hohen Norden Belgiens, wo er in einer speziellen Skihalle seine Fähigkeiten verfeinerte. Zusammen mit seinem Bruder Lian, der ebenfalls im Skisport aktiv ist, erarbeitete sich Noel in der Sommer- und Herbstsaison die nötige Basis. Die Trainings in Belgien verliefen vielversprechend, und Noel hebt besonders den realistischen Ansatz seines Vaters bei der Betreuung hervor.
Nachdem er im Oktober in Finnland trainiert hatte, wollte Noel nicht allzu lange in der Dunkelheit bleiben, was er als belastend für Körper und Geist empfindet. Die bevorstehenden Europacup-Rennen in Levi sind entscheidend für seine weitere Karriere. Dabei merkt er an, dass die Saison teuer werden könnte, da er durch den Verlust seines Kaderstatus weniger finanzielle Unterstützung erhält. Um Kosten zu sparen, präpariert er seine Skier selbst und hat sogar eine Kantenschleifmaschine angeschafft.
Michael von Grünigen spielt eine entscheidende Rolle im Training seines Sohnes. Als Coach hat er großen Einfluss auf Noels Programm und unterstützt ihn bei der technischen Ausbildung. „Der Druck des erfolgreichen Vaters ist eine Herausforderung“, gesteht Noel. Auch wenn er sich nicht von seinem Erbe emanzipieren möchte, ist der Schatten der großen Karriere seines Vaters stets präsent.
Um in das Swiss-Ski-Kader zurückzukehren, muss Noel in der kommenden Slalomsaison unter die Top 30 kommen. Erste Einsätze im Weltcup sind vor Weihnachten in Alta Badia zu erwarten, aber er weiß, dass dazu starke Leistungen im Europacup nötig sind. Trotz seines Alters von 29 Jahren, das viele Athleten im Kreis der Skiregisse als kritisch empfinden würden, bleibt Noel optimistisch. „Ich mache mir keinen Druck, aber ich bin mir auch bewusst, was auf dem Spiel steht.“
Wenn es nicht wie gewünscht läuft, hat Noel bereits Pläne für die Zukunft: Er könnte sich im Frühjahr voll dem Studium widmen. Die Leidenschaft für den Ski-Sport bleibt jedoch ungebrochen, und ersetztoten Zweifel trüben nicht seine Ambitionen, seinen Platz im Weltcup zu behaupten.