Alessia Bösch ist im Vergleich zu Stars wie Marco Odermatt und Wendy Holdener vielleicht noch ein unbeschriebenes Blatt, doch ihre Geschichte ist mehr als bemerkenswert. Vor drei Jahren stellte eine tragische Diagnose ihr Leben und ihre Karriere auf den Kopf: Bei ihrem Vater wurde ein aggressiver Hirntumor festgestellt, was Alessias Welt ins Wanken brachte. Während sie sich auf das entscheidende Jahr ihrer Matur vorbereitete, wurde ihr klar, dass die Zeit mit ihrem Vater in dieser schweren Zeit Priorität hatte.

Die letzten Jahre waren ein wahrer Kampf für Alessia, der von persönlichen und gesundheitlichen Herausforderungen geprägt war. Fast zwei Jahre lang plagte sie sich mit Essstörungen und der ständigen Suche nach einem Ausweg aus der Dunkelheit. Doch Hoffnung kam im Sommer 2023 in Form einer dreimonatigen Auszeit auf Bali - eine Erfahrung, die sie als entscheidenden Wendepunkt beschreibt.

Die inspirierende Umgebung und die neue Perspektive auf Bali weckten auch alte Träume, und die Gedanken an ein Comeback im Skisport nahmen Gestalt an. Im vergangenen Winter setzte Alessia alles daran, intensiver für ihre Rückkehr zu trainieren. Ohne in einem offiziellen Skikader zu sein, erstellt sie ihr individuelles Trainingsprogramm mit einem privaten Konditionstrainer, um wieder in die Fußstapfen ihrer Idole zu treten und die Pisten erneut herauszufordern.

Aber wie genau finanziert die 20-Jährige ihr Training und ihre vielversprechenden Wettkämpfe in Neuseeland? Auf der Suche nach Antworten rückt auch ihre Unterstützung von Freunden und Familie in den Fokus, die ihr in dieser Zeit zur Seite stehen. Alessia Bösch ist bereit, ihr Comeback in der Welt des Skisports zu geben und das Feuer, das nach den Herausforderungen der letzten Jahre vielleicht zunächst erloschen schien, brennt jetzt heller als je zuvor. Ihr Enthusiasmus und ihre Entschlossenheit sind das, was sie von den anderen unterscheidet – wird sie die nächste Skistars aus der Schweiz werden?