In den Schweizer Bergen herrscht derzeit ein erstaunlich mildes und sonniges Wetter, das jedoch paradoxerweise die Pistenbedingungen nicht beeinträchtigt. Trotz Temperaturen über null Grad bleibt der Schnee größtenteils erhalten – ein wahres Winterwunder!

Das liegt vor allem an einem stabilen Hochdruckgebiet, das sich vom Atlantik bis nach Osteuropa ausdehnt und trockene Luft mit sich bringt. Diese trockene Luft beschleunigt den Prozess der Sublimation, bei dem Eis direkt in Dampf umgewandelt wird, ohne flüssiges Wasser zu passieren. Der Schnee bleibt also erhalten, denn die geringe Luftfeuchtigkeit verhindert ein schnelles Schmelzen.

Die asymmetrische Erwärmung in den Bergen zeigt sich besonders: Während es in den Tälern nachts kalt bleibt, führt die absinkende Luftmasse in höheren Lagen zu milderen Temperaturen. Dennoch bleibt der Pulverschnee bestehen. Überraschend viele Wintersportler nutzen diese Bedingungen, bevor sich das Wetter ändert.

Ein weiterer entscheidender Faktor sind die fehlenden Wolken, die normalerweise Wärme zurück zur Erde reflektieren würden. Ohne diese „Wärmedämmung“ können die Sonnenstrahlen ungehindert auf den Schnee treffen. Dennoch reflektiert der Schnee einen Großteil des Sonnenlichts, weshalb er weiterhin relativ stabil bleibt.

Doch die Freude über die perfekten Bedingungen könnte bald enden. Meteorologe Andreas Asch von MeteoSchweiz warnt vor einer Wetteränderung: Ein aufkommender Westwind bringt ab Mittwoch mildere und feuchtere Luft mit sich. „Das wird die Schneedecke sicherlich beeinflussen“, erklärt Asch.

Ab Donnerstag sind wieder Niederschläge zu erwarten, allerdings ist die Höhe der Schneefallgrenze noch ungewiss. Wintersportler sollten sich also sputen, um die großartigen Pistenverhältnisse zu genießen, bevor das Wetter umschlägt.

Fazit: Die Kombination aus Hochdruckgebiet, trockener Luft und der fehlenden Bewölkung hat eine erstaunliche Konstellation für den Erhalt des Schnees geschaffen. Doch aufgepasst: Wer die perfekten Pistenbedingungen auskosten möchte, sollte sich beeilen, denn der Winter hat noch einige Überraschungen auf Lager!