Gesundheit

Steigendes Demenz-Risiko: Ab wann sollten Sie auf Alkohol verzichten?

2025-03-31

Autor: Gabriel

Alkohol kann das Risiko für Demenzerkrankungen erheblich erhöhen. Experten empfehlen, ab einem bestimmten Alter besser auf Alkohol zu verzichten. Aber welche Altersgrenze gibt es und was sind die weiteren Risikofaktoren?

In vielen Gesundheitstudien wurde nachgewiesen, dass neben hohem Cholesterinspiegel, Übergewicht und Rauchen auch übermäßiger Alkoholkonsum das Demenzrisiko steigert. Studien der Alzheimer Forschung Initiative zeigen, dass 45 Prozent aller Demenzfälle weltweit vermieden oder zumindest verzögert werden könnten, wenn Risikofaktoren wie Alkoholkonsum minimiert würden.

Der Neurowissenschaftler Dr. Richard Restak betont, dass Menschen spätestens ab 70 Jahren ganz auf Alkohol verzichten sollten. Dies sei entscheidend für den Erhalt der Nervenzellen. Frühere Empfehlungen raten sogar zu einem frühzeitigen Verzicht auf Alkohol, da bereits ab 24 Gramm reinem Alkohol pro Tag das Risiko für Demenz signifikant ansteigt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft stellt ebenfalls klar, dass langfristiger Alkoholkonsum das Gehirn dauerhaft schädigen kann. Forscher haben herausgefunden, dass bestimmte Lebensmittel, wie solche reich an Flavonoiden, eine schützende Wirkung haben. Vor allem Obst und Gemüse sowie Nüsse könnten präventiv wirken.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt sogar, gänzlich auf Alkohol zu verzichten, da bereits ein kleiner Konsum gesundheitliche Gefahren birgt. In einer neuen Kampagne will das WHO-Regionalbüro für Europa die neuesten Forschungsergebnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen von Alkohol weiterverbreiten und das Bewusstsein für die Rolle von Alkohol im täglichen Leben schärfen.

Die Risikofaktoren für Demenz gehen jedoch über den Alkohol hinaus. Laut der Alzheimer Forschung Initiative zählen auch: - Geringe Bildung - Eingeschränkte Hör- und Sehfähigkeit - Hoher Cholesterinspiegel - Depressionen - Kopfschmerzen - Bewegungsmangel - Diabetes Typ 2 - Rauchen - Bluthochdruck - Übergewicht - Soziale Isolation - Luftverschmutzung

Neurowissenschaftler Restak empfiehlt, bei Hör- und Sehproblemen schnell zu handeln, da diese beeinträchtigen, wie viel man liest und lernt. Soziale Interaktion ist ebenfalls entscheidend, um die Hirngesundheit zu bewahren. Ein aktiver Lebensstil, kombiniert mit ausreichender Bewegung und gesunder Ernährung, kann das Demenzrisiko signifikant senken.

„Niemand kann garantieren, dass man nicht an Demenz erkrankt“, sagt Restak. „Es ist wie beim Autofahren: Das Risiko lässt sich minimieren, indem man vorsichtig fährt, Sicherheitsmaßnahmen ergreift und Risiken analysiert.“