Nation

Strenge Sicherheitsmaßnahmen für Schweizer Beamte vor Auslandsreisen

2025-04-21

Autor: Alina

Alarmstufe Rot für digitale Sicherheit!

Schweizer Beamte sind aufgefordert, vor ihren Auslandsreisen rigoros vertrauliche Daten und dienstliche Apps von ihren Mobilgeräten zu löschen. Diese drastischen Sicherheitsmaßnahmen betreffen alle Länder – nicht nur die USA.

Diplomaten ausgenommen

Ausnahmen gelten für diplomatisches Personal, das von diesen Anforderungen verschont bleibt. Das Bundesamt für Cybersicherheit empfiehlt sogar generell, keine digitalen Daten in fremde Länder mitzunehmen.

Neueste Richtlinien für Bundesangestellte

Vor jeder Reise ins Ausland müssen Bundesangestellte nicht nur die E-Mail-App der Bundesverwaltung deinstallieren, sondern auch vertrauliche Chats und Anwendungen löschen. Ein internes Merkblatt informiert über diese Vorgaben, die aus Sicherheitsgründen erlassen werden: Grenzbeamte könnten elektronische Geräte durchsuchen!

EU-Delegationen unter besonderer Beobachtung

Wie die ‚Financial Times‘ berichtet, haben auch Delegationen der EU vor der bevorstehenden Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington spezielle Instruktionen erhalten. Sie sollen sogenannte „Burner Phones“ nutzen – einfache Handys, auf denen keine sensiblen Informationen gespeichert werden. Bisher galten solche Vorsichtsmaßnahmen nur für Reisen nach China oder in die Ukraine.

Der Aufwand für die Beamten ist enorm

Obwohl keine neuen Vorschriften in der Schweiz erlassen wurden, bleiben die Sicherheitsrichtlinien für Auslandsreisen auf hohem Niveau. So heißt es im Merkblatt: „In einigen Ländern dürfen Grenzbehörden Apps überprüfen. Um dies zu verhindern, müssen spezifische Sicherheits-Apps vor der Einreise entfernt werden.“

Technische Hürden für Kommunikationen

Die Chat-App Threema muss zusätzlich gesichert sein. Sie darf nur über einen PIN-Code entsperrt werden, nicht per Face-ID oder Fingerabdruck. Sensible Gespräche sind vor dem Abflug zu löschen – ein zeitaufwendiges Verfahren, das oft in Konflikt mit der Erwartung steht, dass E-Mails im Ausland schnell beantwortet werden.

Vorsicht für Geschäftsreisende und Touristen

Für Laptops gibt es keine speziellen Regelungen, da sie durch eine Sicherheitskarte mit persönlichem Zugangscode geschützt sind. Diplomaten wie Staatssekretärin Helene Budliger Artieda müssen sich diesen Vorschriften nicht unterwerfen: Ihr Gepäck ist laut dem Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen von Kontrollen ausgeschlossen, es sei denn, es besteht ein begründeter Verdacht.

Wie schützt du deine digitalen Daten?

Das Bundesamt für Cybersicherheit rät auch Geschäftsreisenden und Touristen zur Vorsicht: „Nehmen Sie möglichst keine digitalen Daten ins Ausland mit. Wenn es unumgänglich ist, verschlüsseln Sie vertrauliche Informationen.“ Grenzbehörden in vielen Staaten haben das Recht, Festplatten zu durchsuchen und sogar zu beschlagnahmen.