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Studie enthüllt alarmierende Gewalt gegen queere Personen in der Schweiz

2024-11-20

Autor: Gabriel

Schockierende Erkenntnisse über Gewalt gegen queere Personen in der Schweiz

Eine aktuelle Studie von Amnesty International zeigt, dass queere Personen in der Schweiz deutlich häufiger Opfer von Gewalt und Diskriminierung werden als in vielen anderen europäischen Ländern. Die repräsentative Umfrage, durchgeführt vom Forschungsinstitut gfs.bern, offenbart, dass fast jeder fünfte Schweizer der Meinung ist, dass gleichgeschlechtliche Paare keine guten Eltern sein können. Diese Vorurteile sorgen für ein feindliches Klima.

Die Studie stellt fest, dass Diskriminierung vor allem in sozialen Orten wie Restaurants, Clubs und am Arbeitsplatz stattfindet. erstaunlich ist, dass die Hälfte der Befragten angibt, im letzten Jahr mindestens einmal verbal angegriffen oder bedroht worden zu sein. Dennoch wird die Dunkelziffer solcher Vorfälle als hoch eingeschätzt, da etwa 80 Prozent der Betroffenen nichts unternehmen, um die Vorfälle zu melden. Die Hauptgründe für diese Zurückhaltung sind die Angst, dass sich durch das Melden nichts ändert, und das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden.

Die Zahlen sind besorgniserregend: Jede vierte queer Person hat in den letzten fünf Jahren körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren, dabei wenden sich lediglich 13 Prozent der Betroffenen nach einem Vorfall an die Polizei. Besonders hervorzuheben ist, dass die Täter in über 87 Prozent der Fälle männlich sind und in vielen Fällen unbekannt bleiben. Gewalt unter Freunden oder in Beziehungen kommt ebenfalls vor, jedoch spielt sich der Großteil der Vorfälle im öffentlichen Raum ab.

Die psychologischen Folgen sind gravierend: Ein Drittel der Opfer berichtet von keinen unmittelbaren gesundheitlichen Folgen, während andere mit Angststörungen, Depressionen oder finanziellen Problemen zu kämpfen haben.

Ein alarmierender Trend zeigt sich auch in der Einstellung der Bevölkerung: Politiker und gesellschaftliche Akteure tragen zur Zunahme von Vorurteilen und Intoleranz bei. Lediglich 25 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Regierung ausreichend Maßnahmen zur Verbesserung der Lage ergreift. Dies steht im krassen Gegensatz zu den 70 Prozent in der EU, die keine Diskriminierung erfahren haben.

Zudem zeigt die Studie, dass queere Personen in der Schweiz Angst haben, ihre Zuneigung in der Öffentlichkeit zu zeigen – nur 30 Prozent fühlen sich dabei sicher. Im Vergleich dazu geben mehr als die Hälfte der Befragten in der EU an, Angst zu haben.

Die Umfrage zeigt auch, dass queere Menschen oft ihren Freundeskreis als sichersten Raum empfinden, wobei fast 90 Prozent von ihnen sich dort als queer geoutet haben. Doch die Schulzeit bleibt oft eine schmerzhafte Erinnerung: Fast die Hälfte der queeren Befragten spricht nicht über ihre sexuelle Orientierung während der Schulzeit, und zwei Drittel mussten negative Kommentare hören.

Ein weiterer interessanter Punkt ist der Blick der breiten Bevölkerung auf queere Menschen. Rund 50 Prozent äußern Verständnis für deren Herausforderungen, doch fast 40 Prozent geben zu, schon einmal Witze über Trans-Personen gemacht zu haben. 60 Prozent der Befragten empfinden, dass queeren Personen zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Ein brisantes Thema bleibt außerdem die Teilnahme von trans und intergeschlechtlichen Personen im Spitzensport. Hier sind sich die Meinungen uneins: Während einige der Auffassung sind, dass diese Personen einen Platz im Spitzensport haben sollten, plädieren viele dafür, dass sie in separaten Kategorien antreten.

Diese Ergebnisse verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Herausforderungen von queeren Personen zu schärfen und die Diskriminierung aktiv zu bekämpfen. Es ist unerlässlich, gesellschaftliche und politische Maßnahmen zu ergreifen, um ein sicheres und respektvolles Umfeld für alle zu schaffen.