
Studiengebühren: Höhere Kosten könnten das Studium gefährden
2025-03-25
Autor: Laura
Der Bundesrat in der Schweiz plant eine drastische Erhöhung der Studiengebühren, um jährlich 460 Millionen Franken im Bildungsbereich einzusparen. Dies bedeutet, dass Schweizer Studierende in Zukunft doppelt so viel zahlen müssen, während ausländische Studierende sogar viermal so viel bezahlen müssen. Diese Maßnahme ist Teil eines großen Sparpakets, welches darauf abzielt, die Ausgaben im Bildungsbereich drastisch zu reduzieren. Der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) hat als Reaktion darauf eine Petition gegen die Gebührenerhöhung gestartet und beschreibt diese als eine Bedrohung der Chancengleichheit im Bildungswesen.
Die Sorgen unter den Studierenden sind groß. Ein 25-jähriger Student, der anonym bleiben möchte, berichtet: "Als ausländische Person müsste ich das Vierfache der bisherigen Gebühren zahlen – das entspricht fast meinem gesamten Monatslohn. Ich habe keinen Anspruch auf ein Stipendium, und ich könnte gezwungen sein, mein Studium abzubrechen, wenn die Gebühren weiter steigen."
Eine 33-jährige Frau namens Monika erklärt, dass die Kosten für ihre Bewerbung zur Fachhochschule Ost bereits um die 1200 Franken betrugen. Sie wird durch die neuen Gebühren in die Enge getrieben: "Wenn die Semestergebühren steigen, kann ich mein Studium gleich ganz streichen. Es ist einfach absurd, dass die Schulen noch mehr Geld von uns verlangen, wo wir doch schon so hart kämpfen müssen."
Ein anderer Student, N.G. (39), macht auf die langfristigen Auswirkungen aufmerksam: "Höhere Studienkosten machen Bildung zum Luxus. Wer nicht viel verdient oder später im Leben studieren möchte, sieht sich zusätzlichen Hindernissen gegenüber, die den Zugang zur Bildung erschweren."
Der VSS kämpft weiter und dringt auf ein Umdenken der Politik. Bogdan, eine Vertreterin des VSS, sagt: "Das Parlament muss dieser Maßnahme noch zustimmen. Wir hoffen, dass unsere Petition die Entscheidungsträger auf die kurzfristigen und langfristigen Folgen von Einsparungen im Bildungssystem aufmerksam macht."
Der markante Vorschlag soll ab 2027 für alle Studierenden in der Schweiz gelten, doch bei prestigeträchtigen Institutionen wie der ETH Zürich könnten die Gebühren bereits ab Herbst 2025 erhöht werden. Die gesamte Thematik wirft wichtige Fragen zur Zukunft der Bildung und Chancengleichheit auf – und ob sich auch die Politik dieser Herausforderungen bewusst ist.