Gesundheit

Stürze bei Senioren: Warnzeichen für erhöhtes Demenzrisiko?

2025-03-28

Autor: Nina

Stürze bei älteren Menschen sind nicht nur ein offensichtliches Risiko für Knochenbrüche, sondern könnten auch ein frühes Zeichen für ein steigendes Demenzrisiko darstellen. Eine wegweisende Studie aus den USA legt nahe, dass Stürze nicht ignoriert werden sollten, da sie möglicherweise auf grundlegende gesundheitliche Probleme hinweisen.

Aktuelle Forschungen, die im renommierten Fachmagazin JAMA Network Open veröffentlicht wurden, zeigen, dass bei 10,6 Prozent der Senioren, die in einem bestimmten Zeitraum stürzten, später eine Demenz-Diagnose gestellt wurde. Insbesondere Stürze waren mit einem um 21 Prozent höheren Risiko für künftige Demenzfälle verbunden, was die Notwendigkeit zur Identifikation und Behandlung potenzieller Risikofaktoren deutlich macht.

Dr. Alexander Ordoobadi, der Studienleiter, weist darauf hin, dass Stürze als „Sentinel-Ereignisse“ fungieren könnten—also als Vorboten künftiger Gesundheitsrisiken. Es sei wichtig, dass Ärzte nach einem Sturz nicht nur die physische Verletzung behandeln, sondern auch die kognitiven Fähigkeiten untersuchen, um eine frühzeitige Diagnose von Demenz zu ermöglichen.

Zusätzlich haben Forscher aus Kanada herausgefunden, dass ungewöhnliche Schlafmuster Jahre vor einer Demenzdiagnose auf eine mögliche Erkrankung hinweisen können. Auch Probleme beim Autofahren, verursacht durch Sehstörungen oder verringerte Reaktionsfähigkeit, können eine Warnsignal sein.

Die Studie fordert daher eine engere Zusammenarbeit zwischen Ärzten verschiedener Fachrichtungen, um eine frühzeitige Erkennung und Intervention zu gewährleisten. Es ist entscheidend, erste Anzeichen von kognitiven Problemen ernst zu nehmen, um mögliche Fortschritte der Erkrankung zu verhindern.

Aber wie können Senioren selbst aktiv werden, um Stürze zu vermeiden? Laut Physiotherapeuten ist es ratsam, folgende Maßnahmen zu ergreifen:

1. Beleuchtung verbessern:

Achten Sie darauf, dass alle Wohnbereiche gut beleuchtet sind, vor allem nachts.

2. Stolpergefahren beseitigen:

Entfernen Sie gefährliche Gegenstände wie Kabel oder lose Teppiche.

3. Sicherheitsvorkehrungen treffen:

Installieren Sie Handläufe an Treppen und in der Nähe von Badewannen oder Toiletten.

4. Körperliche Fitness fördern:

Regelmäßige Übungen zur Verbesserung von Gleichgewicht und Muskelkraft können Stürze erheblich reduzieren.

Die Botschaft ist klar: Stürze im Alter sind nicht nur physische Ereignisse, sondern können auch auf ernsthafte medizinische Probleme hindeuten. Präventive Maßnahmen sind der Schlüssel, um die Lebensqualität zu erhalten und das Risiko einer Demenzdiagnose zu minimieren.