
Super-G in Sun Valley: Von Allmen Dritter und Feuersteins Überraschungssieg
2025-03-23
Autor: Nina
Die Spannung rund um die kleine Kristallkugel war bereits vor zwei Wochen in Norwegen entschieden worden, als der Italiener Mattia Casse, der letzte ernsthafte Rivale von Marco Odermatt, nach einem Sturz im Abfahrtstraining am Super-G in Kvitfjell nicht teilnehmen konnte. Damit war der Nidwaldner zum dritten Mal Gesamtsieger in dieser Disziplin und sicherte sich somit einen Platz in der Geschichte des alpinen Skirennsports.
Im finalen Rennen der Saison ging es nun lediglich um den Sieg und einen würdigen Abschluss einer herausragenden Saison, in der die Schweizer sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G einen nahezu überlegenen Eindruck hinterließen. Die Fahrer von Swiss-Ski zeigten erneut ihre Stärke als Team. Von Allmen, der von allen als vielversprechendes Talent angesehen wird, feierte seine dritte Podestplatzierung in einem Weltcup-Super-G. Zuvor hatte er im Januar den dritten Platz in Garmisch und den ersten Platz in Wengen errungen.
Der Sieg von Lukas Feuerstein stellte einen besonderen Moment dar – nicht nur für ihn persönlich, da er erstmals ein Weltcup-Rennen gewinnen konnte, sondern auch für das gesamte österreichische Männer-Team. Mit diesem Sieg konnte Feuerstein die drohende Schmach einer sieglosen Saison des ÖSV-Teams abwenden, was seit 35 Jahren nicht mehr vorgekommen war. Auch der Riesenslalom-Weltmeister Haaser sorgte mit seinem zweiten Platz für zusätzliche Freude im Team.
Das Duo von Allmen und Feuerstein bereitete dem scheidenden Trainer Sepp Brunner ein würdiges Abschiedsgeschenk. Brunner hatte acht Jahre lang die Verantwortung im Speed-Bereich übernommen, bevor er seine Position nach einer umstrittenen Entlassung bei Swiss-Ski annahm. In naher Zukunft wird Andy Evers, der derzeit beim Deutschen Skiverband tätig ist, diese Verantwortung übernehmen und gilt als Wunschkandidat des Verbands.
Feuerstein startete seine Saison mit einem vielversprechenden dritten Platz im Super-G in Beaver Creek, Colorado, bevor ihn Verletzungen zwangen, eine Pause einzulegen. Ein Bruch eines Mittelhandknochens an der linken Hand erforderte zu Weihnachten eine Operation, die ihn fast drei Wochen vom Wettkampf ab hielt. Trotz schmerzhafter Verletzungen, darunter eine Prellung am Schuhrand in Kitzbühel, kämpfte er sich zurück und erzielte nun diesen beeindruckenden Sieg in Sun Valley.
Mit dem Ausklang dieser Saison blickt die alpine Skiszene nun gespannt in die Zukunft, während die Athleten sich bestmöglich auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten. Wird das nächste Jahr für die Schweizer und die Österreicher die nächste große Triumphsaison bringen? Das bleibt abzuwarten!