Supernova Ia: Doppelsternsystem explodiert zehnmal heller als der Vollmond
2025-04-07
Autor: Luca
Die aufregenden Beobachtungen von fünf Teleskopen haben ein beeindruckendes Doppelsternsystem von zwei weißen Zwergen entdeckt, die nur 49 Parsec entfernt sind – das entspricht weniger als 160 Lichtjahren. Diese Entdeckung könnte nicht nur das Verständnis über die Entstehung von Supernovae, sondern auch über die Entwicklung von Galaxien revolutionieren.
Die beiden Sterne, die sich einander immer weiter annähern, sind so beschaffen, dass sie früher oder später zu einer thermonuklearen Supernova führen werden. Laut Berechnungen könnte dieses Ereignis innerhalb der gesamt vermuteten Lebensdauer des Universums eintreten, allerdings dauert es noch erstaunliche 23 Milliarden Jahre, bis es endlich soweit ist.
Eine Forschungsgruppe der University of Warwick, des Max-Planck-Instituts für Astrophysik in Garching bei München und anderer internationaler Einrichtungen hat dieses seltene Phänomen erstmals dokumentiert. Diese beiden alten, kompakten Sterne sind etwa so groß wie die Erde, jedoch millionenfach schwerer. Aufgrund ihrer kompakten Natur strahlen sie nur sehr schwach Licht aus, was die Entdeckung umso spannender macht.
Die Masse des Doppelsternsystems liegt über der kritischen Chandrasekhar-Grenze von 1,4 Sonnenmassen, was bedeutet, dass es zu einer gewaltigen Explosion kommen wird. Es wird erwartet, dass bei der Supernova eine Vielzahl neuer Elemente gebildet wird, darunter Silizium, Schwefel, Argon, Nickel und Eisen. Dies stellt nicht nur einen faszinierenden Aspekt der Astrophysik dar, sondern könnte auch Auswirkungen auf die chemische Zusammensetzung des interstellaren Mediums haben.
Obwohl die Explosion eine Helligkeit von -16 Größenklasse erreichen wird, wodurch sie zehnmal heller erscheint als der Vollmond, ist es fraglich, ob zukünftige Generationen das Ereignis miterleben werden. Bis dahin könnte sich die Erde weit genug von der explosiven Zone entfernt haben, und unsere Sonne könnte bereits zu einem Weißen Zwerg geworden oder gar verglüht sein.
Trotz der langen Wartezeit ist die Entdeckung der Wissenschaftler von großer Bedeutung. Sie ermöglicht es, Berechnungen zur Häufigkeit solcher Systeme in der Milchstraße anzustellen, die nahe genug sind, um die Explosion beobachten zu können. Es wird geschätzt, dass alle 23.000 Jahre zwei ausreichende weiße Zwerge zusammenkommen, was die Häufigkeit der Supernovae dieser Art erklärt. Ein faszinierender Gedanke ist, dass diejenigen, die vielleicht irgendwann in einer fernen Zukunft leben werden, Zeugen eines strahlenden Himmels voller neu entstandener Elemente und Sterne sein könnten!