SVP-Präsident Dettling wütet gegen Viola Amherd und lobt Elon Musk
2024-12-29
Autor: Lara
In einem explosiven Interview mit dem SonntagsBlick hat SVP-Präsident Marcel Dettling scharfe Kritik an Bundespräsidentin Viola Amherd geübt. Besonders herablassend äußerte er sich über ihre Rolle bei den Verhandlungen über die neuen Bilateralen zwischen der Schweiz und der EU. Dettling bezeichnete ein von Amherd veröffentlichtes Foto mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als "Schweinerei" und vertritt die Meinung, dass ihre Bemühungen beim Abkommen wenig durchdacht seien.
Er kritisierte, dass Amherd nie selbst die Initiative ergriffen hat, um den Medien Rede und Antwort zu stehen und stattdessen ihre Kollegen als Sprecher vorgeschickt hat. "Irgendwo hätte ich als Bundespräsidentin mehr Mut erwartet", so Dettling.
Ein zentrales Thema in Dettlings Kritik war das geplante Abkommen, das empfindliche Kohäsionszahlungen in Höhe von 350 Millionen Franken pro Jahr für die Schweiz zur Folge hätte. Er sieht diesen finanziellen Aufwand skeptisch und denkt, dass ein besserer Umgang mit Steuerzahlergeldern notwendig ist.
Zusätzlich wies er darauf hin, dass Amherd vor allem "Steuergeld verbrannt" habe. Sein Hauptkritikpunkt war die Bürgenstock-Konferenz zum Ukraine-Krieg, die er als "Desaster" bezeichnete, während dem Amherds Ruf nach medialer Aufmerksamkeit überwogen hätte.
Wie Viola Amherd auf diese scharfen Angriffe reagieren wird, bleibt abzuwarten. Bisher gab es keine offizielle Stellungnahme aus dem politischen Lager der Mitte. In der Vergangenheit hat Amherd jedoch oft mit Gelassenheit auf populistische Angriffe reagiert.
Neben den Vorwürfen gegen Amherd sprach Dettling auch über die drängenden Themen der Zuwanderung und des Asylwesens in der Schweiz. Er betonte, dass die Asylzahlen "viel zu hoch" seien und forderte eine strengere Handhabung, um nur solche Menschen aufzunehmen, die tatsächlich einen Asylgrund hätten.
Dettling stellte zudem einen radikaleren Ansatz in der Finanzpolitik in Aussicht und sprach sich für ein "Moratorium für das Staatswachstum" aus. Diese Forderung spiegelt die Entwicklungen in den USA wider, wo Tech-Mogul Elon Musk, ein Vertrauter von Donald Trump, für eine Reduzierung der Staatsausgaben wirbt.
Mit diesen Äußerungen sorgt Dettling nicht nur innerhalb der SVP für Gesprächsstoff, sondern polarisiert auch darüber hinaus in der politischen Landschaft der Schweiz.