Tesla am Boden: Warum das Model 3 im TÜV-Report durchfällt!
2024-11-23
Autor: Sofia
In der aktuellen TÜV-Prüfung sorgt das Tesla Model 3 für Aufsehen: Bei der ersten Untersuchung wurden 14,2 Prozent der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln bewertet. Diese Zahl stieg bei der zweiten Prüfung auf alarmierende 19,7 Prozent. Dies ergibt sich aus dem neuesten TÜV-Report 2024, der bereits jetzt für Kontroversen sorgt.
Eine der auffälligsten Statistiken betrifft die Nutzungshäufigkeit des Tesla Model 3. Nach lediglich drei Jahren haben diese Fahrzeuge im Schnitt 53.000 Kilometer auf dem Tacho, während der allgemeine Durchschnitt bei 42.000 Kilometern liegt. Diese intensive Nutzung könnte ein Faktor für die erhöhten Mängelquoten sein.
Der Report thematisiert die wachsenden Sicherheitsbedenken im Bereich der Elektrofahrzeuge und hebt den vorzeitigen Verschleiß besonders hervor. Aber ist dies wirklich ein Weckruf an die gesamte Branche oder nur ein spezifisches Problem bei Tesla?
Insgesamt evaluiert der TÜV mehr als zehn Millionen Hauptuntersuchungen, die zwischen Juli 2023 und Juni 2024 durchgeführt wurden, und deckt Herausforderungen der E-Mobilität auf. Es wurde festgestellt, dass 20,6 Prozent aller Fahrzeuge gefährliche Mängel aufweisen – ein Wert, der dem langfristigen Durchschnitt entspricht, obwohl das Durchschnittsalter der Fahrzeuge auf den deutschen Straßen steigt.
In einem neuen Licht erscheinen die Ergebnisse bei Elektrofahrzeugen. Erstmals konnten Prüfer verlässliche Daten zur Zuverlässigkeit von E-Autos sammeln. Insgesamt wurden zehn reine Elektromodelle unter 111 Fahrzeugtypen untersucht, die nicht nur verschiedene Hersteller repräsentieren, sondern auch den technologischen Fortschritt in der E-Mobilität dokumentieren.
Verschleißprobleme bei Elektrofahrzeugen: Ein nicht zu ignorierendes Phänomen
Besonders gravierend sind die vorzeitigen Abnutzungserscheinungen bei bestimmten Fahrzeugteilen. Die Prüfer stellten fest, dass Achsaufhängungen des Tesla Model 3 aufgrund des höheren Batteriegewichts besonders stark beansprucht werden, was zu einem überdurchschnittlichen Verschleiß führt, im Vergleich zu anderen E-Modellen.
Darüber hinaus zeigt die Untersuchung ein spezifisches Problem beim Bremssystem von Elektromodellen: Die häufige Nutzung von Rekuperation führt dazu, dass herkömmliche Bremsen weniger belastet werden, wodurch es zu einer erhöhten Rostbildung an den Bremsscheiben kommt.
In starkem Kontrast dazu steht der VW e-Golf, der als positives Beispiel in der E-Mobilität gilt. Obwohl das Modell nicht mehr produziert wird, hat es den neunten Platz in der Gesamtwertung der zuverlässigsten Fahrzeuge erreicht und beweist damit, dass Elektrofahrzeuge hohe Qualitätsstandards erreichen können.
Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, betont, dass es keine signifikanten Unterschiede in der technischen Sicherheit zwischen E-Fahrzeugen und konventionellen Verbrennern gibt. „Die Art des Antriebs ist nicht der alleinige entscheidende Punkt für die Prüfergebnisse“, so Bühler.
Die TÜV-Experten raten E-Auto-Besitzern, regelmäßige Wartungen nicht zu vernachlässigen und beim Bremsen achtsam zu sein, um Rostbildung an den Bremsscheiben vorzubeugen. Es bleibt abzuwarten, wie reagieren Hersteller und Verbraucher auf diesen alarmierenden TÜV-Report und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Zuverlässigkeit von Elektrofahrzeugen ergriffen werden.