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Top 10 Bilanz-Ranking 2024: Die reichsten Schweizer enthüllt

2024-11-28

Autor: Lukas

Reichtum ist nicht gleich Berühmtheit. Jedes Jahr bringt das Magazin «Bilanz» die Liste der 300 reichsten Menschen der Schweiz heraus, die vielen zuvor unbekannte Namen ins Rampenlicht rückt. An der Spitze steht der Chanel-Erbe Gérard Wertheimer – er bleibt unangefochten die Nummer Eins, selbst wenn sein vermutetes Vermögen von 37–38 Milliarden Franken aufgrund sinkender Nachfrage nach Luxusgütern einen Rückgang von 4 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Diese Abnahme zeigt die fragilen Fluktuationen im Luxusmarkt, besonders in den USA und China.

Die Liste basiert auf sorgfältigen Schätzungen und Recherchen. Erik Nolmans, der verantwortliche Redakteur, erwähnt, dass die Autoren oft direkt mit den Reichen in Kontakt treten, um ihre Vermutungen zu verifizieren, auch wenn einige nicht erfreut über die Veröffentlichung sind.

Darüber hinaus könnte die Liste unvollständig sein, da sich neu zugezogene reiche Personen oft nicht zu erkennen geben, was die Transparenz der Rangliste in Frage stellt.

Die reichsten Personen und ihre Vermögen

Die Roche-Erben, mit einem geschätzten Vermögen von 28–29 Milliarden Franken, liegen auf dem zweiten Platz. Ihr Wohlstand steigt aufgrund eines leichten Anstiegs der Roche-Aktienkurse. Im Jahr 2022 erhielten die Familienmitglieder rund 750 Millionen Franken an Dividenden – eine beachtliche Quelle von Einkommen.

Klaus-Michael Kühne folgt auf Rang drei mit einem Vermögen von etwa 27–28 Milliarden Franken. Trotz seines fortgeschrittenen Alters von 87 Jahren bleibt er aktiv in der Geschäftswelt und investiert zunehmend in den Pharmasektor. Seine kürzlich getätigte Investition in Aenova zeigt, dass er seine Diversifizierungsstrategie fortsetzt.

Die Familie Safra, Eigentümer der Bank J. Safra Sarasin, hat ein Vermögen von 22–23 Milliarden Franken. Ihr Einfluss erstreckt sich auch auf die Bananenindustrie mit dem Eigentum an einem Anteil von Chiquita sowie bedeutenden Immobilieninvestitionen.

Der Familienbesitz Aponte, der die MSC Group betreibt, wird auf 20–21 Milliarden Franken geschätzt und zeigt, dass der Schifffahrtssektor trotz der Krisen – wie der Corona-Pandemie – wieder Stabilität findet, während sie gleichzeitig in Hafenterminals investieren.

Die Lemann-Familie, Besitzer großer Anteile an AB InBev und Restaurant Brands International, steht mit 17–18 Milliarden Franken auf der Liste. Ihre großen Investments zeigen das Potenzial der Nahrungsmittelindustrie trotz Herausforderungen wie der Abspaltung von Kraft Heinz.

Andrei Melnitschenko, auf den Sanktionslisten stehend, hat ein geschätztes Vermögen von 17–18 Milliarden Franken durch sein Unternehmen Eurochem. Seine Verbindung zur Politik und sein Wohnsitz in St. Moritz sind aufgrund seines Status umstritten, und die Sanktionen erschweren seine Geschäfte in der Schweiz.

Die Bertarelli-Familie, bekannt durch den Verkauf von Serono, hat ein Vermögen von 16–17 Milliarden Franken, welches strategisch über ihr Family Office investiert wird.

Die Blocher-Kinder halten zusammen 15–16 Milliarden Franken, hauptsächlich durch ihre Anteile an Ems-Chemie und Dottikon ES, und zeigen, wie familiärer Unternehmensbesitz auch nach Generationen profitabel bleibt.

Zu den Neuankömmlingen zählt die Familie Firmsich, die mit einer Fusion im Jahr 2022 auf 14–15 Milliarden Franken geschätzt wird, und jetzt zu den reichsten zählt.

Besonders spannend ist die Geschichte von Ruedi Noser, der als IT-Unternehmer in die Liste der 300 Reichsten aufgenommen wurde, sowie der italienische Krypto-Milliardär Giancarlo Devasini, dessen Vermögen auf 7–8 Milliarden Franken geschätzt wird. Beide zeigen, wie vielfältig die Quellen des Reichtums in der heutigen Zeit sind.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Ranking der reichsten Schweizer nicht nur interessante Einblicke in Vermögensverhältnisse gewährt, sondern auch die sich ständig verändernde Landschaft der wirtschaftlichen Eliten widerspiegelt.