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Trinkgeld beim Kleiderkauf: Unterstütze die Nähenden von Moya Kala mit jedem Einkauf!

2024-12-03

Autor: Leonardo

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass auch beim Kleidungskauf Trinkgeld gegeben werden kann? Während es in der Gastronomie gang und gäbe ist, bleibt das Trinkgeld beim Modekauf oftmals unberücksichtigt. Doch das Schweizer Label Moya Kala hat nun einen innovativen Weg gefunden, um die Nähenden in Bulgarien zu unterstützen.

Das Konzept ist einfach und effektiv: Kunden können beim Kauf von Kleidung einen kleinen Betrag als Trinkgeld für die Nähenden hinterlassen. Sabina Gasser, die Co-Gründerin von Moya Kala, erklärt: "Wir möchten die Nähenden sichtbar machen und zeigen, dass hinter jeder Bestellung Menschen stehen, die einen fairen Lohn verdienen sollten."

Moya Kala setzt auf soziale Nachhaltigkeit und produziert Bekleidungsstücke unter fairen Bedingungen. Das Unternehmen stellt sicher, dass die Nähenden, die hauptsächlich Frauen sind, nicht nur einen gerechten Lohn erhalten, sondern auch die Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren. Jedes Stück wird aus nachhaltigen Materialien hergestellt, überwiegend aus recycelten Fasern, und in Bulgarien von einem Familienbetrieb gefertigt, den das Team von Moya Kala regelmäßig besucht.

Die Trinkgeld-Idee ist Teil einer größeren Initiative, um die Lebensbedingungen von Textilarbeiterinnen global zu verbessern. Moya Kala kooperiert dabei mit der Organisation Tip me, die sich dafür einsetzt, die Sichtbarkeit und das finanzielle Wohlergehen von Textilarbeiterinnen wie Kunsthandwerkerinnen und Landwirtinnen rund um den Globus zu fördern. Bisher konnte Tip me über 100.000 Franken als Trinkgelder für etwa 1.500 Beschäftigte in Ländern wie Vietnam, Pakistan, Kenia, der Ukraine und der Türkei sammeln.

Was sagen die Nähenden dazu? Die ersten Rückmeldungen sind durchweg positiv: "Die Nähenden freuen sich sehr über diese Wertschätzung und finden die Aktion unglaublich toll", berichtet Gasser. Vesela, eine Näherin, hat bereits Pläne für ihr Extra-Geld: "Ich möchte Essen und Rechnungen bezahlen und vielleicht in den Urlaub fahren."

Die Aktion hat bereits begonnen, und Moya Kala plant, die gesammelten Trinkgelder im Dezember zu verdoppeln, um die Vorweihnachtszeit noch festlicher zu gestalten.

Dieses Pilotprojekt hat das Potenzial, einen neuen Trend im Modehandel zu setzen und könnte dazu beitragen, das Bewusstsein für die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie zu schärfen. Wenn Sie also das nächste Mal Kleidung kaufen, denken Sie daran, dass jede kleine Geste zählt. Ist Trinkgeld beim Kleidungskauf eine Idee, die Sie unterstützen würden? Teilen Sie Ihre Gedanken!