
Trump plant radikale Kürzungen bei NOAA und NASA – Ein Angriff auf die Klimaforschung?
2025-04-15
Autor: Lara
Ein besorgniserregendes Budgetdilemma
Der US-Kongress steht vor einer entscheidenden Abstimmung über das von Trump vorgeschlagene Budget, das am 1. Oktober 2025 in Kraft treten könnte. Diese budgetären Pläne sind mehr als nur Zahlen; sie spiegeln die Prioritäten eines Präsidenten wider. Besonders alarmierend sind die massiven Kürzungen bei der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) und der NASA, die die Klimaforschung ernsthaft bedrohen.
Zerschlagung der Klimaforschung
Trump will das Budget des Büros für ozeanische und atmosphärische Forschung (OAR) bei der NOAA um unglaubliche 74 Prozent auf nur noch 171 Millionen US-Dollar reduzieren. Dieses Büro betreibt essenzielle Labore, die unter anderem für die Klimamodellierung, die Beobachtung von Wolken und die Prognose von Hurrikanen zuständig sind. Laut dem Guardian könnte eine solche finanzielle Ausstattung das OAR faktisch zusammenbrechen lassen.
Insgesamt stehen der NOAA Kürzungen in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar bevor. Besonders betroffen sind der National Ocean Service, der für Küstenschutz zuständig ist, sowie der National Marine Fisheries Service, der den Schutz der Meeresressourcen überwacht. Trump hat angekündigt, Mittel für den Erhalt von marinen Lebensräumen vollständig zu streichen, was verheerende Folgen für unsere Ozeane haben könnte.
Stellenabbau und wachsende Besorgnis
In diesen turbulenten Zeiten musste die NOAA bereits hunderte Mitarbeiter entlassen. Unter den Entlassenen befinden sich Experten, die für Wettervorhersagen und Risikoanalysen verantwortlich sind. Rick Spinrad, der ehemalige Chef der NOAA, äußerte ernstes Bedauern über diese Entwicklung und bezeichnete sie als "besorgniserregend".
NASA: Ein weiteres Ziel der Einsparungen
Doch die NOAA ist nicht die einzige Behörde in Gefahr. Auch die NASA könnte drastisch getroffen werden. Berichten zufolge sollen die wissenschaftlichen Budgets der NASA um die Hälfte gekürzt werden, was potenziell bedeutende Projekte wie das fast fertige Nancy-Grace-Roman-Weltraumteleskop gefährdet, in das bereits 4,3 Milliarden US-Dollar investiert wurden. Die Missionen zur Marsproben-Rückholaktion und zwei Venus-Missionen könnten ebenfalls gestrichen werden.
Elon Musk mischt mit
Inmitten dieser Kontroversen hat Tech-Milliardär Elon Musk, der für Trump das Department of Government Efficiency leitet, seine Besorgnis über die Entwicklungen zum Ausdruck gebracht. Er betonte, dass er nicht aktiv an den Budgetverhandlungen für die NASA teilnimmt, aufgrund der Tatsache, dass seine Firma SpaceX ein wichtiger Auftragnehmer ist.
Die Zukunft der Forschung steht auf der Kippe
Die Dokumente, die der Guardian eingesehen hat, sind jedoch noch nicht endgültig. Sie werden vom Weißen Haus an die entsprechenden Behörden weitergegeben, bevor das Budget genehmigt wird. Angesichts der enormen Auswirkungen, die diese Kürzungen auf die Klimaforschung und die wissenschaftliche Gemeinschaft haben könnten, bleibt abzuwarten, wie der Kongress entscheiden wird und ob die schlimmsten Befürchtungen Realität werden.