Trump verspottet Trudeau

Im aktuellen Zollstreit zwischen den USA und Kanada hat der künftige US-Präsident Donald Trump den kanadischen Premierminister Justin Trudeau auf Twitter verspottet, indem er ihn als "Gouverneur Justin Trudeau aus dem großartigen Staat Kanada" bezeichnete. Dieser Vorfall wirft Fragen über Trumps Vertrautheit mit der politischen Struktur der Nachbarn auf, da Gouverneure in den USA die Regierungschefs der einzelnen Bundesstaaten sind.

Trudeaus Drohung und Trumps Witz

Die Bemerkung von Trump folgt auf Trudeaus Drohung mit Vergeltungsmaßnahmen, falls die USA Zölle auf kanadische Waren erheben sollten. Trump nimmt Bezug auf einen Witz, den er bei einem Abendessen mit Trudeau am Ende des Novembers gemacht haben soll. Berichten zufolge hatte Trump scherzhaft angedeutet, dass Kanada der 51. Bundesstaat der USA werden könnte. Dominic LeBlanc, ein kanadischer Minister, der bei dem Dinner anwesend war, bestätigte, dass Trump "Witze erzählt und uns auf den Arm genommen" hat.

Eskalation des Handelskonflikts

Trump macht sich derweil bereit, in einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts hohe Einfuhrzölle gegen Kanada zu verhängen. Trudeau hingegen hat kürzlich Trumps Drohungen in Florida entgegnet und versucht, die Situation zu deeskalieren. In einem weiteren Post auf Truth Social äußerte Trump seine Vorfreude darauf, Trudeau bald wiederzusehen, um tiefergehende Gespräche über Zölle und Handelsfragen zu führen, deren Auswirkungen "für alle wirklich spektakulär sein werden".

Trumps geopolitische Ambitionen

Es ist bemerkenswert, dass Trump während seiner ersten Amtszeit in 2019 bereits ernsthaft darüber nachgedacht hatte, Grönland von Dänemark zu kaufen, was auf großes Erstaunen und eine klare Absage stieß. Diese Episode hat seine Ambitionen, geopolitische Grenzen zu verschieben, nur bekräftigt. Trump wird am 20. Januar wieder ins Weiße Haus einziehen, eine Rückkehr, die sowohl Hoffnung als auch Furcht in der internationalen Gemeinschaft schürt. Die Entwicklungen im US-Kanadischen Handelskonflikt könnten dabei entscheidende Auswirkungen auf die künftigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben.