Geschäft

Trumps Zollpläne: Die Weltwirtschaft steht auf der Kippe!

2025-04-01

Autor: Lukas

Analyse

Die Zukunft der globalen Wirtschaft entscheidet sich morgen. Donald Trump beabsichtigt, den internationalen Handel drastisch umzugestalten, und alle blicken in nervöser Erwartung darauf. Der sogenannte „Befreiungstag“ könnte alles verändern und bringt Manager, Ökonomen und Investoren gleichermaßen in Wallung. Im Fokus stehen die "reziproken Zölle", die bedeuten, dass die USA jedem Land die gleichen Zölle auferlegen wollen, unter denen die eigenen Exporte leiden. Sollte es nicht dazu kommen, könnte es auch zu pauschalen Zöllen von 20 Prozent für alle Länder kommen.

Besonders im Visier sind die "dreckigen 15", also die Länder mit dem größten Handelsüberschuss gegenüber den USA, zu denen auch die Schweiz gehört. Diese Staaten stehen vor Klippen, die sie möglicherweise veranlassen könnten, ihre Handelsstrategien zu überdenken. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Trump bereits zuvor beschlossene Zölle wieder aktivieren könnte, die zuvor auf Eis gelegt wurden. Ein Labyrinth für alle, die versuchen, die Situation zu überblicken.

Hinter dem Chaos steckt ein Plan

Manche Kritiker sehen in diesem "Befreiungstag" lediglich den Versuch, möglichst viel Chaos zu erzeugen – ein typisches Verhalten von Trump, der sich als Verfechter der "madman theory" zeigt, wonach man mit unberechenbarem Handeln die Welt in Atem hält, um letztlich im richtigen Moment zuzuschlagen. Doch ist diese Annahme zu einfach.

Der wahre Plan hinter dem Chaos wirft ein ganz anderes Licht auf die Situation. Um dies zu verstehen, sollte man einen Blick in die jüngere Geschichte werfen. Die Bretton-Woods-Konferenz nach dem Zweiten Weltkrieg hatte zum Ziel, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen und eine stabile Wirtschaftswelt zu schaffen. Der amerikanische Mittelstand profitierte damals enorm von den daraus resultierenden Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank.

Doch nach vier Jahrzehnten Neoliberalismus und Globalisierung ist der amerikanische Mittelstand der große Verlierer. Gut bezahlte Jobs wanderten in Länder wie Mexiko und China ab, während die Löhne der Arbeiter in den USA sanken. Diese Dramatik hat dazu geführt, dass heute fast die Hälfte der amerikanischen Bürger von „Paycheck zu Paycheck“ lebt, kaum Ersparnisse hat und jederzeit in finanzielle Schwierigkeiten geraten kann.

Der Plan Trumps

Trump und seine Berater sehen die bestehenden Handelsverträge und Institutionen als Hemmschuh für den amerikanischen Mittelstand an. Sie argumentieren, dass die USA von den bestehenden Vereinbarungen eher ausgebeutet als unterstützt werden. Ziel ist es, die Strukturen von Bretton Woods zu zerbrechen und ein neues Handelssystem zu etablieren – und dafür sind Zölle eine zentrale Waffe. Jeder, der Zugang zum amerikanischen Markt sucht, sollte dafür bezahlen, und dabei könnte es eine Rückkehr gut bezahlter Arbeitsplätze nach sich ziehen.

Mit den Einnahmen aus den Zöllen beabsichtigt die Regierung, die Steuern zu senken. Peter Navarro, ein prominenter Wirtschaftsberater Trumps, prognostiziert, dass die Zölle der amerikanischen Staatskasse in den nächsten zehn Jahren Einnahmen von bis zu sechs Billionen Dollar bescheren werden.

Allerdings zeigen die wirtschaftlichen Realitäten, dass dieser Plan sehr riskant ist. Die globalen Lieferketten sind komplex und oft über mehrere Länder hinweg organisiert, was die Implementierung der Zölle in der Praxis sehr kompliziert macht. Die Unsicherheiten, die aus diesen Entscheidungen entstehen, führen bereits zu Verunsicherungen unter Unternehmern und Käufern, die befürchten, dass die Zölle die Inflation anheizen und ihre Kaufkraft gefährden werden.

In der ersten Amtszeit reagierte Trump schnell auf negative Signale aus der Wirtschaft, während er in seiner aktuellen Amtszeit gelassener auf ein sich zuspitzendes wirtschaftliches Klima reagiert. Er scheint gewillt, seine Präsidentschaft als wegweisend für eine neue Weltwirtschaft zu gestalten. Doch wird sich diese Strategie als klug erweisen, während sich Anzeichen einer drohenden Rezession bereits abzeichnen? Auch Goldman Sachs hat die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftlichen Rückgangs auf 35 Prozent erhöht.

Und während die Regierung versucht, die Bedenken herabzuspielen, zeigen bereits erste Anzeichen von Unruhe in der amerikanischen Wirtschaft, dass nicht alle in diesem Spiel im Vorteil sind. Der Druck auf die amerikanischen Verbraucher und Unternehmen wächst, und die Geschichte wird zeigen, ob Trumps Plan tatsächlich aufgehen kann oder ob er der Wirtschaft letztendlich schaden wird. Aber eines ist sicher: Die Weltwirtschaft wird in den kommenden Tagen auf eine harte Probe gestellt!