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UBS erwägt möglicherweise Umzug aus der Schweiz – Was bedeutet das für die Finanzwelt?

2025-03-20

Autor: Simon

Die UBS, eine der größten Banken der Welt, denkt laut einem aktuellen Bericht von «Bloomberg» darüber nach, ihren Hauptsitz ins Ausland zu verlegen. Dieser radikale Schritt könnte durch die neuen Vorschriften der Schweizer Regierung motiviert werden, die verlangen, dass systemrelevante Banken wie die UBS mehr Eigenkapital vorweisen müssen. Finanzministerin Keller-Sutter beabsichtigt, dass Banken in Zukunft verbesserte Eigenkapitalvorräte für ihre internationalen Tochtergesellschaften bereitstellen. Dies könnte die UBS potenziell bis zu 25 Milliarden Franken kosten.

Wie aus internen Berechnungen der UBS hervorgeht, könnte die Kernkapitalquote der Bank auf 20 Prozent ansteigen. Momentan liegt diese Quote bei etwa 14 Prozent. Diese dramatische Erhöhung sorgt für Besorgnis unter den Führungskräften, da sie die Wettbewerbsfähigkeit der UBS im Vergleich zu globalen Mitbewerbern ernsthaft gefährden könnte.

Im Januar 2023 hatte der CEO der UBS, Sergio Ermotti, jedoch klargestellt, dass ein Umzug „kein Thema“ sei. Er betonte, dass die Swissness – also die typisch schweizerische Identität und die damit verbundenen Werte – einen wesentlichen Vorteil für die UBS darstellt. „Das Geschäft in der Schweiz ist eine der Säulen unserer Strategie. Wir wollen weiterhin von hier aus erfolgreich operieren“, so Ermotti.

Zusätzlich zur Diskussion um den Hauptsitz könnte eine Umzugsüberlegung auch erheblichen Einfluss auf die Finanzmärkte haben. Analysten warnen davor, dass solche Spekulationen das Vertrauen in die Schweizer Finanzlandschaft untergraben könnten. Beobachter der Branche stellen sich zudem die Frage, welche Länder als neue Standorte für die UBS ins Auge gefasst werden könnten. Vor allem Hongkong und Singapur sind häufig genannte Alternativen aufgrund ihrer attraktiven Regulierungsumgebungen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Situation sich entwickeln wird und ob die UBS letztendlich tatsächlich den Schritt ins Ausland wagt. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Konsequenzen sowohl für die Bank selbst als auch für die gesamte Schweizer Wirtschaft mit sich bringen.