Ukrainische Infrastruktur im Visier: Russlands schockierende Angriffe
2024-11-28
Autor: Nina
Russland hat erneut massive Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur gestartet, die einen der heftigsten Angriffe seit Beginn des Überfalls im Februar 2022 darstellt. Laut Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuerten die russischen Streitkräfte fast 100 bombenbestückte Drohnen sowie 91 Raketen und Marschflugkörper auf 188 Ziele im ganzen Land. Während 12 Raketen ihre Ziele trafen, schoss die ukrainische Luftabwehr nur 35 der 97 eingesetzten Drohnen ab. Explosionen waren in nahezu allen großen Städten der Ukraine hörbar und hinterließen Verwüstung und Panik unter der Zivilbevölkerung.
Ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko erklärte, dass dies der bereits elfte massive Angriff auf die Stromversorgung in diesem Jahr sei. Militärbehörden aus Kiew, Iwano-Frankiwsk, Wolhynien und Sumi berichteten von erheblichen Schäden an der Infrastruktur, was zu großflächigen Stromabschaltungen führte. Zudem wurde die Wasserversorgung in mehreren Regionen unterbrochen, was die humanitäre Lage in der Ukraine weiter zuspitzt.
Die Bedrohung durch die winterlichen Temperaturen, die in einigen Teilen bis zu minus 20 Grad Celsius erreichen können, bringt zusätzlichen Druck auf die ukrainische Bevölkerung und die Regierung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj. In der russischen Region Kursk haben ukrainische Kräfte während ihrer Gegenoffensive im August 2024 viele zuvor besetzte Gebiete zurückerobert. Präsident Selenskyj hatte gehofft, diese Gebiete als Druckmittel für bevorstehende Friedensverhandlungen mit dem Kreml sichern zu können.
Die Situation an der Front ist angespannt, besonders in der Ostukraine, wo die russischen Truppen seit dem Sommer erhebliche Gebietsgewinne erzielt haben. Die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk steht vor dem Fall, während Kramatorsk und Slowjansk ebenfalls stark bedroht sind. Auch die Stadt Kupjansk gerät unter Angriff, was die Ukraine weiter in die Defensive zwingt.
Trotz neuer Waffenlieferungen aus den USA und Großbritannien, einschließlich der präzisen Atacms- und Storm Shadow-Raketen, die auf russische Stellungen und Munitionslager gezielt eingesetzt werden, bleibt die Lage angespannt. Insbesondere nach der erstmaligen Nutzung der neu entwickelten Oreschkin-Rakete durch Russland, die Putin als potentielle Antwort auf westliche Unterstützung gegen Kiew präsentiert hat, bleibt die Bedrohung hoch.
Die Zeit drängt für die Ukraine: Der Mangel an neu ausgebildeten Soldaten ist alarmierend. Präsident Selenskyj weigerte sich, jüngere Ukrainer unter 25 Jahren einzuberufen, was angesichts der hohen Verluste an der Front zu einem kritischen Personalmangel führt. Weltweit wird ein Druck auf Kiew ausgeübt, die Rekrutierungsalter auf 18 Jahre abzusenken, während Berichte über bis zu 100.000 gefallene ukrainische Soldaten die Tragödie des Konflikts unterstreichen.
Die militärische Lage könnte die ukrainische Führung bald zwingen, Friedensgespräche in Betracht zu ziehen, insbesondere da Ratschläge aus den USA darauf hinweisen, Kiew müsse möglicherweise Zugeständnisse hinsichtlich des Gebietes machen, um weitere Waffenlieferungen zu erhalten. Währenddessen hat Putin seine Ambitionen bekräftigt, nicht nur die bereits eroberten, sondern auch weitere ukrainische Gebiete, einschließlich der Regionen Donezk und Saporischschja, in seinen Territorialanspruch aufzunehmen.
Eine aktuelle Umfrage des Gallup-Instituts zeigt, dass 52 Prozent der Ukrainer ein schnelles Ende des Krieges durch Verhandlungen befürworten, während 38 Prozent weiterhin für den Kampf bis zum Sieg eintreten. Die Spannungen bleiben hoch und die Zukunft der Ukraine steht auf der Kippe.