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Unfallstatistik auf dem Prüfstand: Muss die PS-Zahl neu bewertet werden?

2025-04-18

Autor: Sofia

Grüne Politikerin fordert mehr Transparenz in der Unfallstatistik

Die grüne Nationalrätin Marionna Schlatter setzt sich dafür ein, dass Fahrzeugleistung und Gewicht in die Unfallstatistik aufgenommen werden. Ihr Anliegen kommt vor dem Hintergrund der wachsenden Anzahl potente Elektroautos und schwerer SUVs.

Breite Unterstützung in der Politik

Die Idee stößt in der Politik auf großen Rückhalt, sogar innerhalb der FDP findet der Vorschlag Gehör. Während Gegner wie SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner skeptisch sind und die Frage aufwerfen, ob Motorleistung und Gewicht tatsächlich neue Erkenntnisse liefern können, bleibt Schlatter entschlossen.

Die „Black Box“ der Unfallstatistik

Schlatter argumentiert, dass eine bessere Datenerhebung notwendig ist, um die Verkehrsinfrastruktur gezielt zu planen und Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren. "Wir können keine Aussagen über den Einfluss der Motorleistung und das Gewicht eines Fahrzeugs treffen – es ist wie eine Black Box im Unfallgeschehen," erklärt die Zürcherin.

Gefahren durch SUVs im Fokus

Mit dem Anstieg leistungsstarker Elektroautos und SUVs ergibt sich ein besorgniserregender Trend. Insbesondere die hohen Motorhauben von SUVs stellen eine Gefahr für Kinder dar. Schlatter betont die Relevanz ihrer Forderung, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.

Erfreuliche Statistiken bei Elektroautos und SUVs

In der Schweiz gibt es einen signifikanten Anstieg bei der Zulassung von Elektroautos, obwohl der Anstieg in 2023 leicht nachgelassen hat. Dennoch hat jeder fünfte Schweizer mittlerweile ein vollelektrisches Fahrzeug. Ebenso berichten Analysen von einem Rekord bei den neu zugelassenen SUVs im Jahr 2023.

Gegensätzliche Ansichten zu den neuen Vorschlägen

Benjamin Giezendanner von der SVP zeigt sich wenig überzeugt von Schlatters Vorschlag. Er sieht darin einen Rückschritt und fordert, den Fokus stärker auf moderne Technologien wie Assistenzsysteme und automatisiertes Fahren zu legen. Trotz dieser Bedenken findet Schlatters Motion außerhalb der SVP viel Unterstützung.

Politischer Konsens zeigt sich

Nationalrat Philipp Kutter von der Mitte unterstreicht, dass das Anliegen gründlich geprüft werden sollte. Er äußert die Vermutung, dass Fahrer großer Fahrzeuge eher gefährdete Verkehrsteilnehmer übersehen könnten und erwartet, dass die zukünftigen Statistiken dies bestätigen könnten.

Ihre Meinung zählt!

Was denken Sie über die Einbeziehung von PS und Fahrzeuggewicht in die Unfallstatistik? Wäre dies ein sinnvoller Schritt, um mögliche Gefahrenquellen besser zu analysieren? Ihre Stimme ist gefragt!