
US-Regierung in Kuschelkurs mit Journalisten? Geheimchat-Panne aufgedeckt!
2025-03-25
Autor: Alina
In den USA sorgt eine Sicherheitsblamage in der Regierung für Aufregung und Verwunderung. Der Journalist Jeffrey Goldberg wurde anscheinend zufällig zu einem vertraulichen Gruppenchat hinzugefügt, in dem hochrangige Regierungsmitglieder geheime Militärstrategien erörtert haben – darunter explosive Angriffspläne gegen die radikal-islamische Huthi-Miliz im Jemen. Zu den diskutierenden Mitgliedern zählen Vizepräsident J.D. Vance, Verteidigungsminister Pete Hegseth und Außenminister Marco Rubio. Der nationale Sicherheitsrat hat die Authentizität des Chatverlaufs höchstwahrscheinlich bestätigt und eine interne Untersuchung angekündigt.
Die Reaktionen auf diesen Vorfall sind alles andere als positiv. Die US-Demokraten verlangen Rücktritte der beteiligten Regierungsvertreter und eine umfassende parlamentarische Untersuchung. Verteidigungsminister Hegseth stellte sich vehement gegen die Berichterstattung und wies die Vorwürfe zurück – er behauptete, dass im Chat keine Kriegspläne besprochen wurden. In einem hitzigen Aufeinandertreffen am Flughafen in Hawaii bezeichnete er Goldberg als „betrügerischen und diskreditierten Journalisten“, der gezielt Fehlinformationen verbreite. Diese Aussagen folgen auf eine Erklärung von Präsident Biden, der behauptete, von dem Vorfall nichts gewusst zu haben, sondern volles Vertrauen in seinen Berater Mike Waltz zu haben.
Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates versuchte indessen, die Panne ins Positive zu wenden, indem er den Vorfall als Beispiel für die „intensive und durchdachte politische Koordinierung zwischen hochrangigen Regierungsvertretern“ interpretierte.
Goldberg selbst beschrieb in einem kürzlich veröffentlichten Artikel ausführlich, wie er Mitte März über die verschlüsselte Messenger-App Signal in einen unverhofften Gesprächsfluss geraten ist. Angeblich kam die Kontaktanfrage von einem Signal-Nutzer, der den Namen von Trumps Nationalem Sicherheitsberater, Michael Waltz, trug. Zunächst skeptisch, aber auch neugierig, akzeptierte er schließlich die Anfrage und wurde zwei Tage später in den Gruppenchat eingeladen.
Er war überrascht, als weitere Nutzer dem Chat beitraten, darunter einige unter Klarnamen, während andere sich mit Kürzeln meldeten, die auf Mitglieder der US-Regierung schließen ließen. Es schien ihm absurd, dass ein nationaler Sicherheitsberater ihn in solch einen sensiblen Chat einladen würde, was zu seinen anfänglichen Zweifeln an der Echtheit des Chats führte.
Besonders besorgniserregend ist die Frage, welche Informationen hier potenziell gefährdet wurden und welche Folgen dies für die nationale Sicherheit der USA haben könnte. Der Vorfall wirft zudem ein besorgniserregendes Licht auf die internen Kommunikationswege der US-Regierung – ist das Vertrauen in die Privatsphäre gehemmter Gespräche tatsächlich gerechtfertigt? Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die Ergebnisse der angekündigten Untersuchung.