
US-Regierung verursacht Skandal durch versehentliche Einladung von Journalisten in geheimen Chat
2025-03-25
Autor: Laura
Ein ungeheurer Vorfall hat die amerikanische Politik erschüttert: Der bekannte Journalist Jeffrey Goldberg wurde fälschlicherweise zu einem geheimen Gruppenchat der US-Regierung auf der Signal-App hinzugefügt. In diesem höchst vertraulichen Chat sollen hochrangige Regierungsvertreter wie Vizepräsident J.D. Vance, Verteidigungsminister Pete Hegseth und Außenminister Marco Rubio brisante Militärstrategien, darunter detaillierte Angriffspläne gegen die Huthi-Rebellen im Jemen, diskutiert haben. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates bestätigte die Authentizität des Chatverlaufs und kündigte eine interne Untersuchung an.
Das Weiße Haus versucht nun, die Wogen zu glätten: Karoline Leavitt, Sprecherin des Weißen Hauses, erklärte auf der Plattform X, dass im Gruppenchat keine geheimen Informationen ausgetauscht oder „Kriegspläne“ besprochen worden seien. Außerdem erhielten Regierungsmitarbeiter klare Richtlinien zur sicheren und effektiven Kommunikation auf verschiedenen Plattformen. Die Regierung untersucht derzeit, wie Goldbergs Telefonnummer irrtümlich in den Chat gelangte.
Reaktionen von Donald Trump: US-Präsident Donald Trump wies die Vorwürfe entschieden zurück und verteidigte vor allem seinen Nationalen Sicherheitsberater, Mike Waltz. Er bezeichnete die Sicherheitslücke als unbedeutend und betonte, dass keine sensiblen Informationen im Chat geteilt worden seien. Trump kritisierte die Berichterstattung und stellte das betroffene Magazin als „gescheitert“ dar, während er Goldberg als „Widerling“ bezeichnete. Zudem hob er hervor, dass Signal eine weit verbreitete App sei und die Vorwürfe gegen Waltz unfair wären.
Vom Bundesamt für Sicherheit: Sicherheitsexperten schätzen den Vorfall als äußerst gefährlich ein. Sie sprechen von einem „fahrlässigen“ und „entsetzlichen“ Umgang mit sicherheitsrelevanten Informationen, für den es in den USA strenge Vorschriften gibt. Dies gilt insbesondere für Militäroperationen im Ausland. Laut dem Magazin „Atlantic“ ist die Nutzung der App Signal innerhalb der Regierung nicht für den Austausch vertraulicher oder klassifizierter Inhalte vorgesehen.
Vor dem Geheimdienstausschuss: Hochrangige Beamte, darunter Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard und CIA-Direktor John Ratcliffe, wurden am Dienstag vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats von der demokratischen Opposition heimgesucht. Trotz vager Antworten versicherten sie, dass im Chat keine Geheimnisse besprochen worden seien. Senator Mark Warner aus der Demokratischen Partei zeigte sich frustriert und wies darauf hin, dass es nicht stimmen könne, sowohl zu behaupten, es seien keine vertraulichen Informationen ausgetauscht worden, als auch, keine Auskunft über die Inhalte des Chats zu geben.
Zusätzliche Auswirkungen: Experten warnen davor, dass dieser Vorfall möglicherweise langfristige Folgen für das Vertrauen zwischen der Regierung und den Medien haben könnte. Die Unsicherheit über den Umgang mit sensiblen Informationen könnte das Vertrauen in öffentliche Ämter untergraben und die Zusammenarbeit zwischen Journalisten und der Regierung erheblich beeinträchtigen. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Regierung nach der Untersuchung ergreifen wird, um solche Pannen in Zukunft zu vermeiden.