
Verkehrsunfälle im Kanton Bern: Männer sind die Hauptverursacher
2025-04-01
Autor: Simon
Die Kantonspolizei Bern hat für das Jahr 2024 eine Gesamtzahl von 5337 registrierten Verkehrsunfällen veröffentlicht, was einem Rückgang von 168 Unfällen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Erfreulicherweise gab es auch einen Rückgang der Verletzten, die mit 2951 Personen 188 weniger ausmachten als im Vorjahr.
Bedauerlicherweise verloren 29 Menschen im Kanton Bern ihr Leben bei Verkehrsunfällen – eine Person mehr als im Vorjahr. Unter den Verstorbenen waren erfreulicherweise keine Kinder. Alarmierend ist jedoch, dass rund die Hälfte der Toten Fußgänger, Fahrradfahrer oder E-Biker waren, was das Risiko für diese verletzlichen Verkehrsteilnehmer unterstreicht.
Besonders auffällig ist der Trend, dass Personen über 64 Jahre prozentual mehr Unfälle verursachten als die jüngeren Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren. Dies ist ein besorgniserregender Trend, der laut den Statistiken der Kantonspolizei Bern bereits seit mehreren Jahren besteht. Vor allem bei der Gruppe der über 64-Jährigen zeigt sich jedoch ein Rückgang bei den Unfällen, da 2024 insgesamt 995 Unfälle beteiligt waren – 59 weniger als im Vorjahr. Die häufigste Unfallursache bei Senioren bleibt das Missachten des Vortritts.
Ein weiterer interessanter Aspekt sind die Geschlechterunterschiede im mittleren Unfallverhalten. Im Jahr 2024 wurden Männer in 247 Fällen als Hauptverursacher von Geschwindigkeitsunfällen mit Personenschaden registriert, während Frauen in nur 98 Fällen die Hauptschuld trugen. Ähnliches zeigt sich bei alkoholbedingten Unfällen: Männer waren fast viermal häufiger als Frauen an Unfällen unter Alkoholeinfluss beteiligt.
Daten des Bundesamts für Statistik belegen zudem, dass Männer in der Schweiz im Durchschnitt mehr Kilometer mit dem Auto zurücklegen als Frauen. Diese höhere Fahrleistung könnte einen entscheidenden Faktor für die höhere Unfallrate bei Männern darstellen, da mehr gefahrene Kilometer auch das Risiko eines Unfalls erhöhen.
Positiv zu vermerken ist, dass die Anzahl der Unfälle, bei denen die Fahrfähigkeit durch Alkohol, Drogen oder Medikamente beeinträchtigt war, um 72 im Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden konnte. Dies lässt hoffen, dass Aufklärung und Kontrollen Wirkung zeigen.
Allerdings muss auch die Gruppe der Fußgänger genauer betrachtet werden: Trotz eines Rückgangs an Verletzten wurden insgesamt 196 Fußgänger im Straßenverkehr verletzt, während восьмь Personen ihr Leben verloren. Bei Unfällen mit Fahrrädern gab es einen Todesfall, was die Notwendigkeit von mehr Sicherheitsmaßnahmen für Radfahrer und Fußgänger unterstreicht.
Die Kantonspolizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, stets Aufmerksamkeit zu schenken und die Verkehrsregeln konsequent zu befolgen, um die Unfallzahlen weiter zu senken und Leben zu retten. Wussten Sie, dass eine einfache Maßnahme wie das Tragen von Helmen beim Radfahren die Risiken erheblich reduzieren kann? Ergreifen Sie die Initiative für Ihre Sicherheit!